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Das große Innovationspotenzial von Biopharmazeutika kennenlernen
Im EU-geförderten Projekt „European Life Science Ecosystems“ (ELISE) will BioCon Valley die regionale Innovationsstrategie im Bereich Life Sciences stärken – durch das Kennenlernen von Strategien anderer europäischer Regionen. Jüngst ging es in Frankreichs Vorzeigegebiet im Bereich pharmazeutische und kosmetische Produktion.
Wird das kreative Potential der Life Science-Industrie eigentlich ausreichend genutzt in der Forschung und Entwicklung? Arbeiten Einrichtungen der Life Science genügend zusammen, obwohl sie so viele Schnittmengen haben? Weiß man überhaupt voneinander und von Lösungen innerhalb Europas, von denen auch andere Regionen profitieren können? Der Verein BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e.V. und sechs weitere Institutionen in Europa meinen: Nein. Doch statt tatenlos zuzusehen, packt die Gruppe an – und zwar in dem gemeinsamen Projekt „European Life Science Ecosystems“ (ELISE).
Das auf fünf Jahre angelegte ELISE-Projekt wird mit 1,4 Mio. Euro gefördert – aus Mitteln des INTERREG Europe-Programms der Europäischen Union. Sein Ziel: die Bildung von Innovations-Ökosystemen im Life Science- und Gesundheitsbereich regional und überregional befördern, bestehende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu unterstützen, neue Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Wirtschaft zu stärken, die Forschungsvermarktung zu verbessern und den Technologietransfer zu forcieren.
Ganz konkret ging es vor wenigen Tagen darum, das große Innovationspotenzial von Biopharmazeutika in einer der ELISE-Regionen kennenzulernen. Beim dritten interregionalen Forum des Vorhabens trafen sich die Expertinnen und Experten in Tours – eine der Regionen Frankreichs mit Vorreiterrolle im Bereich pharmazeutische und kosmetische Produktion.
Das einladende ELISE-Mitglied, die Region Centre-Val de Loire, stellte bedeutende Forschungslabore und -institute vor, die zum Teil zu internationalen Konzernen gehören. Mit dabei waren das Bio3 Institute, auch als „BioCube“ bekannt, – eine von den Universitäten Tours und Orléans geförderte Innovationsplattform für Forschung und Fortbildung und für die Produktion von biologischen Präparaten und bioaktiven Kosmetika – sowie das „National Institute of Agronomical Research“ (INRA), ein ebenfalls beeindruckendes Beispiel für u.a. die Zusammenarbeit von Human- und Veterinärmedizin und die Ausgründung von Start-ups in diesem Bereich.
Das Treffen wurde auch zur Analyse identifizierter Hemmnisse in den Partnerregionen genutzt in Bezug auf Markt, Personal, technische Ressourcen und bioethische Belange. Entsprechend wird sich das ELISA-Konsortium in der kommenden Phase mit Lösungsansätzen befassen, um diesen Hemmnissen zu begegnen.
Über ELISE:
Zentrales Ziel von ELISE ist es, die regionalen Innovationsstrategien (RIS) im Bereich Life Sciences zu stärken. Die Komplexität von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben erfordert zunehmend sektorübergreifende Expertise. Ein Ansatz, um diese komplexen Beziehungsstrukturen besser zu moderieren, ist die Ausbildung sogenannter Innovations-Ökosysteme. Diese Systeme fungieren als Plattform für Austausch und Kooperation zwischen Forschung und Wirtschaft und schließen darüber hinaus gesellschaftliche Institutionen und die Politik ein. Dazu gehört, voneinander zu wissen, voneinander zu lernen und miteinander zusammenzuarbeiten.
Die insgesamt acht ELISE-Partner kommen aus sechs Ländern: Neben den Koordinatoren aus Litauen stammen zwei Partner aus der Slowakei, weitere Partner kommen aus Italien, Polen, Frankreich. Aus Deutschland ist neben dem BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e.V. Life Science Nord mit an Bord.
Weitere Informationen:
https://www.interregeurope.eu/elise/