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Gründliche Hygienemaßnahmen können Ansteckung mit dem Grippevirus vermeiden
Gesundheitsminister Stefan Grüttner: „Ein regelmäßiger Mehraufwand an Hygiene und weniger Körperkontakt können vor einer Infektion mit dem Grippevirus schützen.“
Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner hat heute aufgrund der nach wie vor anhaltenden Influenzawelle appelliert, dass ein „konsequenter Mehraufwand an Hygiene“ und „weniger Körperkontakt“, indem man bspw. auf Hände schütteln verzichtet, vor einer Infektion mit dem Grippevirus schützen kann. „Neben einer Grippe-Impfung, gibt es ganz einfache Maßnahmen, die im Alltag vor der Übertragung der Grippe schützen können. Durch bestimmte Verhaltensweisen und gründliche Hygienemaßnahmen kann eine Ansteckung mit dem Grippevirus vermieden werden“, betonte der Minister. Um sich zu infizieren, müssen Viren nicht zwangsläufig eingeatmet werden. Grippe wird auch durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen. Letztere findet durch abgelagerte Viren, beispielsweise auf Türklinken und Gegenständen sowie durch Händeschütteln statt. „Waschen Sie generell ihre Hände häufiger und gründlich mit Seife mindestens zwei Minuten. Und wenn bereits jemand im Umfeld erkrankt ist, sollte man engen Kontakt vermeiden, das verringert die Gefahr der Ansteckung“, so Grüttner. Zudem sollte auch auf ausreichend Luftfeuchtigkeit in den Wohn- und Arbeitsräumen während der Heizungsperiode geachtet werden, mehrmaliges tägliches Stoßlüften für mindestens fünf Minuten verringert die Virenkonzentration im Raum, da erst zu viele Viren für ein Problem für das Immunsystem werden. Darüber hinaus ist es besser, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten, da dadurch die Viren nicht so leicht auf andere Menschen übergreifen können.
In dieser Zeit kommt es wie jedes Jahr um diese Zeit vermehrt zu Krankenhauseinweisungen wegen schwerer Verläufe der Influenza. „Bisher sind keine außergewöhnliche Krankheitslast mit schweren Verläufen erkennbar und die Belastungssituation der Krankenhäuser bewegt sich auf dem für diese Zeit erwartbar hohem Niveau“, betonte Grüttner. „Das IVENA System zeigt, dass in vielen hessischen Kliniken aktuell die Möglichkeiten zur Aufnahme von internistischen Patienten mit Infektion und Isolierungsnotwendigkeiten stark beansprucht sind“, ergänzte der Gesundheitsminister. Die Erkrankungsraten sei aber bislang nicht so hoch wie in 2016/17, so Grüttner.
Die aktuellen Fallzahlen steigen weiter an
Die beim Robert-Koch-Institut gesammelten und veröffentlichen Daten zeigen aktuell, dass die Fallzahlen weiter ansteigen. Die Grippewelle der Saison 2017/18 hat Ende Dezember 2017 begonnen. In Hessen werden die mit einem Labornachweis gesicherten Erkrankungen an Influenza gemeldet und bewertet. Die Gesundheitsämter erfassen, welche Patienten von diesen gemeldeten Fällen an der Influenza verstorben sind. In 2017 wurden 3.769 Influenzafälle gemeldet, in 2018 wurden bisher 2.712 Fälle gemeldet. In Hessen wurden bislang 6 Todesfälle mit nachgewiesener Influenza erfasst. Besonders gefährdet sind ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen. Auch Schwangere haben ein erhöhtes Risiko, ernste Komplikationen zu entwickeln.