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Befolgen internationaler Empfehlungen senkt das Risiko für Darmkrebs
Original Titel:
Adherence to the World Cancer Research Fund/American Institute for Cancer Research recommendations and colorectal cancer risk
Das internationale Netzwerk des World Cancer Research Fund (WCRF) und das Amerikanische Institut für Krebsforschung (AICR) haben im Jahr 2007 Empfehlungen zur Vorbeugung gegen Krebs veröffentlicht. Diese Empfehlungen beziehen sich auf Faktoren, die das Krebsrisiko vermindern können. Dazu gehören beispielsweise Körpergewicht, Ernährung und Bewegung. Für einige Krebsarten, z. B. Brustkrebs, konnte bereits ein verringertes Erkrankungsrisiko gezeigt werden, wenn die Empfehlungen befolgt wurden.
Italienische Wissenschaftler haben nun in einer neuen Studie untersucht, inwieweit sich das Befolgen dieser Empfehlungen auf das Risiko von Darmkrebs auswirkte. Dazu wurden die Daten von 2419 Patienten mit Darmkrebs und fast 5000 Kontrollpersonen aus zwei abgeschlossenen Studien gesammelt. Die Befolgung der WCRF/AICR Richtlinien durch die Studienteilnehmer wurde durch einen Messwert (Score) ausgedrückt, der sieben Empfehlungen berücksichtigte. Je höher der Score ausfiel, desto stärker hat der Studienteilnehmer die Richtlinien befolgt. Dieser Score wurde mit dem Auftreten von Darmkrebserkrankungen verglichen.
Es zeigte sich generell, dass eine stärkere Einhaltung der Empfehlungen mit einem deutlich geringeren Risiko für Darmkrebserkrankungen zusammenhing. Dieser Zusammenhang war gegenläufig (invers), da eine zunehmende Einhaltung der Empfehlung mit einem um 30 % geringeren Darmkrebsrisiko verbunden war. Weitere gegenläufige Trends wurden auch für einzelne Empfehlungen gefunden. Einen hohen Score und somit ein niedriges Darmkrebsrisiko hatten jeweils eine ausgewogene Ernährung, ein gesundes Körpergewicht, viel Bewegung, der Verzicht auf Lebensmittel, die eine Gewichtszunahme fördern, der Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln, die Begrenzung des Alkoholkonsums und die Verringerung der Salzaufnahme. Die Ergebnisse unterschieden sich für das Risiko von Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) oder Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) nicht.
Aus den Ergebnissen der Studie lässt sich schlussfolgern, dass die Einhaltung der allgemeinen WCRF/AICR Empfehlungen im Fall von Darmkrebs zu einem deutlich geringeren Erkrankungsrisiko führt.
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