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Methotrexat senkt Demenzrisiko
Original Titel:
Protective effect of antirheumatic drugs on dementia in rheumatoid arthritis patients
Demenz umfasst Krankheitsbilder, bei denen es zu einer Einschränkung der Gedächtnisleistung und der geistigen Leistungsfähigkeit kommt. Die bekannteste und häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Erkrankung. Bei der Demenz kommt es zu Eiweißablagerungen und entzündlichen Reaktionen in den Nervenzellen des Gehirns und zu Änderungen der Botenstoffe, die für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen benötigt werden. Dadurch kommt es zu einer verminderten Leistung und einem Absterben der Nervenzellen. Demenz tritt vermehrt ab dem 65. Lebensjahr auf und betrifft etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland.
Es ist bereits bekannt, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis seltener an Demenz erkranken als die Normalbevölkerung. Studien haben auch gezeigt, dass klassische entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Naproxen das Risiko für Alzheimer senken könnten. Wissenschaftler aus Großbritannien haben jetzt klassische krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) untersucht und das Risiko für Demenz bestimmt.
Die Wissenschaftler verglichen 3876 Patienten mit rheumatoider Arthritis, die klassische DMARDs einnahmen, mit 1938 Patienten ohne Behandlung mit klassischen DMARDs. Nutzer von klassischen DMARDs zeigten ein um 40 % reduziertes Risiko an Alzheimer zu erkranken im Vergleich mit der Kontrollgruppe. Bei Nutzern von Methotrexat konnte das Risiko sogar halbiert werden.
Krankheitsmodifizierende Antirheumatika werden zur Basisbehandlung eingesetzt, um Entzündungen bei rheumatoider Arthritis zu unterdrücken. Vor allem Methotrexat wird als bewährte Standardlösung zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt. Der Wirkstoff unterdrückt das Immunsystem und Entzündungsreaktionen, indem er die Zellteilung hemmt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Antirheumatika das Risiko für Demenzerkrankungen reduzieren können. Vor allem der Standardwirkstoff Methotrexat zeigte gute Ergebnisse und konnte das Risiko halbieren. Der Zusammenhang zwischen rheumatoider Arthritis und Demenz bleibt daher ein spannendes Forschungsgebiet.
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