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Diabetes
Können Thiazolidindione Patientinnen mit Diabetes vor Brustkrebs schützen?
Original Titel:
Thiazolidinedione therapy and breast cancer risk in diabetic women: A systematic review and meta-analysis
Thiazolidindione, auch bekannt als Glitazone, werden zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Ihre Wirkung beruht darauf, dass sie die Aufnahme des Blutzuckers in das Gewebe fördern. Dadurch wird der Blutzuckergehalt gesenkt. Studienergebnisse lassen vermuten, dass die Einnahme von Thiazolidindionen das Brustkrebsrisiko von betroffenen Patientinnen mit Typ-2-Diabetes senken kann. Um dieser Frage intensiv nachzugehen, recherchierten chinesische und amerikanische Forscher nach allen zu diesem Thema veröffentlichten Studien und werteten diese zusammenfassend aus.
Für ihre zusammenfassende Auswertung konnten die Forscher auf die Ergebnisse von 14 Studien zurückgreifen. 5 dieser Studien waren Studien mit experimentellem Charakter, so genannte randomisierte, kontrollierte, klinische Studien. Bei diesen Studien gibt es zwei Behandlungsgruppen, die in wesentlichen Aspekten übereinstimmen. Eine der Gruppen erhält eine besondere Behandlung, die Intervention, die andere Gruppe hingegen nicht. Am Ende der Studie wird untersucht, ob sich Änderungen ergeben haben, die auf die Intervention, also das Experiment, zurückgeführt werden können. 7 weitere Studien, die die Forscher einschlossen, waren Kohortenstudien. Bei Kohortenstudien beobachtet man Patientengruppen, die sich in dem interessierenden Merkmal unterscheiden über eine festgelegte, meist mehre Jahre andauernde Zeitspanne und beobachtet, ob sich Unterschiede bei den Gruppen ergeben, je nachdem ob oder wie stark das Merkmal ausgeprägt war. 2 weitere Studien, die die Forscher in ihre Analyse einschlossen, waren Fall-Kontroll-Studien. Bei einer Fall-Kontroll-Studie handelt es sich um eine rückblickende Untersuchung einer Personengruppe, die aus erkrankten und gesunden Personen besteht. Bei beiden Gruppen wird ermittelt, ob in der Vergangenheit das zu untersuchende Merkmal vorhanden war oder nicht. Unterschieden sich die Gruppen, deutet dies auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Merkmal und Erkrankung hin.
Die Forscher untersuchten nun die Ergebnisse zu der Einnahme von Thiazolidindionen und dem Brustkrebsrisiko bei Patientinnen mit Diabetes in Abhängigkeit vom Studientyp. Bei den 5 randomisierten, kontrollierten Studien sowie bei den 2 Fall-Kontroll-Studien konnte kein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Thiazolidindionen und dem späteren Brustkrebsrisiko gesehen werden. Die Patientinnen mit Diabetes profitierten also durch die Einnahme von Thiazolidindionen nicht in Form eines erniedrigten Brustkrebsrisikos. Betrachteten die Forscher die 7 eingeschlossenen Kohortenstudien, so ergab sich ein um 19 % reduziertes Brustkrebsrisiko bei den Frauen. Allerdings war diese Risikoreduktion nicht mehr zu sehen, wenn die Forscher eine spezielle Studie ausschlossen, die sich von den anderen Studien stark unterschied.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Auswertung mehrere unterschiedlicher Studien, dass die Einnahme von Thiazolidindionen Frauen mit Diabetes nicht vor einer Brustkrebserkrankung schützt.
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