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Adipositas / Übergewicht
Kann die Adipositaschirurgie das Leben der Patienten verlängern?
Original Titel:
Association of Bariatric Surgery Using Laparoscopic Banding, Roux-en-Y Gastric Bypass, or Laparoscopic Sleeve Gastrectomy vs Usual Care Obesity Management With All-Cause Mortality
Unter bariatrischen Operationen versteht man chirurgische Maßnahmen, mit denen krankhaftes Übergewicht reduziert werden kann. Studienergebnisse haben gezeigt, dass bariatrische Maßnahmen zu einem starken und nachhaltigen Gewichtsverlust bei den betroffenen Patienten mit Adipositas beitragen können. Allerdings können die Eingriffe während und nach der Operation auch mit Komplikationen einhergehen.
Ein internationales Forscherteam mit Wissenschaftlern aus Israel und den USA interessierte, ob bariatrische Eingriffe auch einen Einfluss auf die Sterblichkeit der adipösen Patienten nehmen. Die Wissenschaftler gingen dazu folgendermaßen vor: Sie verglichen Patienten, bei denen eins der 3 Operationsverfahren Magenband, Magenbypass oder Schlauchmagen eingesetzt wurde, mit adipösen Patienten, die die standardmäßige Betreuung erhalten hatten. Bei der standardmäßigen Betreuung handelte es sich um medizinische Betreuung durch einen Arzt, ergänzt durch z. B. Ernährungsberatung oder Beratung zur Verhaltensänderung. Die Wissenschaftler wählten die Patienten mit der Standardversorgung so aus, dass sie in wichtigen Aspekten wie Body Mass Index (BMI), Alter, Geschlecht, sozioökonomischen Status, Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, schlechten Blutfetten und Herzerkrankungen sowie dem Rauchstatus mit den Patienten, die die bariatrische Operation erhalten hatten, übereinstimmten. So sollte sichergestellt werden, dass die Unterschiede in der Sterblichkeit zwischen den Patienten nur auf das Verfahren – Operation oder Standardversorgung – zurückgeführt werden konnten.
In die Studie waren schließlich 8385 Patienten eingeschlossen, die eine bariatrische Operation erhalten hatten und 25 155 Patienten, bei denen die Standardversorgung angewendet wurde. Im Laufe der Nachbeobachtung verstarben 1,3 % der operierten Patienten (Nachbeobachtungszeit von ca. 4,3 Jahren) und 2,3 % der Patienten mit Standardversorgung (Nachbeobachtungszeit von ca. 4,0 Jahren). Die operierten Patienten wiesen damit gegenüber den nicht operierten Pateinten einen deutlichen Überlebensvorteil auf.
Diese Studie zeigt damit, dass Patienten mit starker Adipositas, die ein Magenband, einen Magenbypass oder einen Schlauchmagen erhalten hatten, in dem Nachbeobachtungszeitraum weniger häufig verstarben als die Patienten mit der üblichen Versorgung. Die Studie ergänzt damit die Datenlage zu der Wirksamkeit von bariatrischen Operationen. Mögliche Komplikationen der Operationen sollten dennoch weiter kritische Berücksichtigung finden.
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