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Statine reduzieren bei Schlaganfall-Patienten mit Vorhofflimmern die Todesfälle bei Krankenhausaufenthalten
Original Titel:
Effect of statin use on clinical outcomes in ischemic stroke patients with atrial fibrillation
Patienten mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) haben ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen. Dazu zählen unter anderem Schlaganfälle oder Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern. KHK-Patienten werden standardmäßig mit Statinen behandelt. Diese haben eine cholesterinsenkende Wirkung, was nachweislich das Risiko für Folgeerkrankungen der KHK senkt. Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten, ein geringeres Risiko für einen weiteren Schlaganfall hatten, wenn sie mit Statinen behandelt wurden (Studie von Amarenco und Kollegen; 2006 in der medizinischen Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine veröffentlicht). Aus dieser Studie wurden jedoch Patienten, die unter KHK und Vorhofflimmern litten, ausgeschlossen. Daher war bisher nicht bekannt, ob Patienten, die einen Schlaganfall aufgrund von Minderdurchblutung (ischämischer Schlaganfall) erlitten haben und gleichzeitig unter Vorhofflimmern leiden, ebenfalls von einer Statin-Therapie profitieren.
Dieser Frage ging ein internationales Forscherteam unter der Leitung des Mediziners Prof. Dr. Ovbiagele nach. Sie untersuchten insgesamt 4638 taiwanischen Patienten mit Vorhofflimmern, die einen Schlaganfall aufgrund von Minderdurchblutung erlitten hatten. 65,6 Prozent der Patienten waren ebenfalls von der KHK betroffen. 1546 der Patienten wurden in den ersten 90 Tagen mit Statinen behandelt, während die anderen 3092 Patienten keine Statine erhielten. Die beiden Patientengruppen stimmten im Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand (in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes) überein. Sie wurden im Mittel 2,4 Jahre lang begleitet. Der Vergleich beider Patientengruppen machte deutlich, dass die Einnahme von Statinen keinen Einfluss auf das Risiko für einen wiederholten Schlaganfall in diesem Zeitraum hatte. Unabhängig von der Statin-Therapie erlitten etwa 20 % der Patienten erneut einen Schlaganfall. Anders sah es bei den Todesfällen während Krankenhausaufenthalte aus. Das Sterberisiko der Patienten, die die Statin-Therapie erhalten hatten, war geringer als das der Patienten, die nicht mit Statinen behandelt wurden (9,3 % vs. 11,7 %). Dieser Unterschied war jedoch nur bei Todesfällen zu beobachten, die nicht durch das Herz-Kreislauf-System bedingt waren. Dazu zählten unter anderem Todesfälle aufgrund von Lungenentzündungen oder akutem Lungenversagen. Die Wirkung der Statin-Therapie auf die Todesfälle im Krankenhaus war unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Schweregrad des Schlaganfalls.
Eine Statin-Therapie nach einem Schlaganfall hatte bei Patienten mit Vorhofflimmern zwar keinen Effekt auf das Risiko, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, reduzierte jedoch die Sterbefälle im Krankenhaus.
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