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Erneute Gabe von Pomalidomid als Rettungstherapie bei Multiplem Myelom nach Rückfall
Original Titel:
Salvage therapy post pomalidomide-based regimen in relapsed/refractory myeloma
Das Multiple Myelom ist eine Form von Lymphdrüsenkrebs (malignes Lymphom) und eine nicht heilbare Erkrankung. Selbst nach intensiver Therapie kommt es zu unvermeidbaren Krankheitsrückfällen, mit eher ungünstiger Prognose. Rückfällige und schwer behandelbare Ausprägungen des Multiplen Myeloms können oftmals effektiv mit einer Kombination aus Pomalidomid und niedrigdosiertem Dexamethason behandelt werden. Auch wenn diese Therapie häufig versagt, zeigen manche Patienten ein verlängertes Überleben nach erneuter Behandlung mit Pomalidomid.
In einer französischen Studie wurde die erneute Therapie mit Pomalidomid/Dexamethason bei 134 Patienten mit rückfälligem und schwer behandelbarem Multiplem Myelom untersucht, nachdem die gleiche Behandlung bereits einmal gescheitert war. Es wurde das Überleben der Patienten und das Ansprechen auf die wiederholte Therapie ermittelt.
Ein Drittel der behandelten Patienten zeigte ein Ansprechen auf die wiederholte Therapie aus Pomalidomid und Dexamethason. Bei wiederum einem Drittel der Patienten blieb die Erkrankung stabil und wies keine Verbesserung auf. Das durchschnittliche Gesamtüberleben der Patienten lag bei zwölf Monaten. 22 % der Patienten lebten noch nach zwei Jahren und knapp 13 % lebten noch nach drei Jahren. Ein Faktor, der sich positiv auf das Behandlungsergebnis auswirkte, war eine vorherige Therapie mit einem neuartigen Wirkstoff (z. B. Carfilzomib plus Lenalidomid und Dexamethason). Außerdem wurde das Ergebnis durch einen längeren, zeitlichen Abstand zwischen Diagnose und Scheitern der ersten Pomalidomid-Therapie verbessert.
Diese Studie zeigt auf, dass Patienten mit rückfälligem Multiplem Myelom nach einer Therapie aus Pomalidomid/Dexamethason von einer erneuten Behandlung mit Pomalidomid/Dexamethason profitieren können. Ein Teil dieser Patienten hat ein verlängertes Gesamtüberleben, während die Prognose für unbehandelte Patienten in dieser Situation äußerst schlecht bleibt. Die Autoren empfehlen daher eine aktive Weiterbehandlung der Patienten selbst mit der Wirkstoffkombination, die zuvor nicht ausreichend geholfen hatte.
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