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KHK / Herzinfarkt
Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen das Risiko für die Kinder, bereits im jungen Erwachsenenalter an der KHK zu leiden
Original Titel:
Pregnancy-related conditions and premature coronary heart disease in adult offspring.
Die Verbindung einer Mutter zu ihrem Kind ist einzigartig. Schon vor der Geburt ihres Kindes hat die Mutter einen entscheidenden Einfluss auf dessen Gesundheit. Es konnte beispielsweise gezeigt werden, dass Komplikationen in der Schwangerschaft, wie z. B. Bluthochdruck oder Frühgeburten, das Risiko erhöhen, dass das Kind im Laufe seines Lebens an Fettleibigkeit oder Bluthochdruck leidet. Doch wie sieht es mit dem Risiko für die koronare Herzkrankheit (KHK) aus?
Wissenschaftler aus Holland, Indonesien und Australien untersuchten in Gemeinschaftsarbeit, ob Komplikationen in der Schwangerschaft einen Einfluss darauf haben, ob der Nachkommen im Erwachsenenalter schon in relativ jungen Jahren an KHK erkrankt. Hierzu wurden 153 indonesische Patienten (82 % waren männlich), die sich im Alter zwischen 28 und 55 Jahren zum erste Mal in einer lebensbedrohlichen Phase der KHK befanden (als akutes Koronarsyndrom bezeichnet), untersucht. Zum Vergleich wurden Daten von 153 gesunden Personen herangezogen, die im Alter und der Geschlechterverteilung mit den Patienten übereinstimmten. Es wurde nachgeforscht, ob die Mütter der Studienteilnehmer Infektionen hatten, während sie mit ihnen schwanger waren, und ob es während der Schwangerschaft zu Komplikationen gekommen ist. Dazu zählten Bluthochdruck und Frühgeburten. Bei der Auswertung der gesammelten Daten fiel auf, dass die Mütter der Patienten in der Schwangerschaft häufiger von Bluthochdruck und Infektionen betroffen waren als die Mütter der gesunden Teilnehmer (19 % vs. 7 %). Statistische Analysen ergaben, dass Personen ein etwa 3-fach höheres Risiko hatten, bereits früh ein akutes Koronarsyndrom zu erleiden, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Komplikationen ausgesetzt war. Wurden die Komplikationen einzeln betrachtet und andere Faktoren, die das Ergebnis verfälschen könnten, wie z. B. andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, herausgerechnet, wurde deutlich, dass das Risiko für ein frühes akutes Koronarsyndrom etwa 5-mal größer war, wenn die Mutter in der Schwangerschaft unter hohem Blutdruck litt. Das gleiche galt auch, wenn die Mutter während der Schwangerschaft mit Infektionen zu kämpfen hatte.
Kinder deren Mütter mit Komplikationen zu kämpfen hatten, während sie mit ihnen schwanger waren, hatten ein erhöhtes Risiko im Erwachsenenalter schon früh einer lebensbedrohlichen Phase der KHK ausgesetzt zu sein. Dies zeigt, wie wichtig die Gesundheit der werdenden Mutter auch für das Kind ist. Impfungen und sorgsame Behandlung von Infektionen könnten folglich das Herz-Kreislauf-Risiko für die Nachkommen reduzieren.
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