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Nebenwirkungen durch erweiterte Antihormonbehandlungen
Original Titel:
Toxicity of Extended Adjuvant Therapy With Aromatase Inhibitors in Early Breast Cancer: A Systematic Review and Meta-analysis
Antihormonbehandlungen zur unterstützenden Behandlung von Brustkrebspatientinnen nach der Operation wurden für lange Zeit für die Dauer von 5 Jahren durchgeführt. Antihormonbehandlungen allgemein sind für jene Brustkrebspatientinnen empfehlenswert, deren Brustkrebs als hormonabhängig eingestuft wird, sprich deren Tumorwachstum von den weiblichen Geschlechtshormonen angekurbelt wird. Jüngere Forschungsergebnisse haben angezeigt, dass eine länger als 5 Jahre andauernde Antihormonbehandlung für die Patientinnen mit besseren Behandlungsergebnissen verbunden ist. Wie jede Behandlung kann allerdings auch die Antihormonbehandlung mit unerwünschten Nebeneffekten einhergehen.
Eben diese unerwünschten Nebenwirkungen waren nun Untersuchungsgegenstand der Studie eines internationalen Forscherteams, das Wissenschaftler aus Kanada, Spanien, Slowenien und Israel vereinte. Das Forscherteam konzentrierte sich bei seiner Analyse auf die unerwünschten Nebeneffekte einer erweiterten, also länger als 5 Jahre andauernden Antihormonbehandlung mit Aromatasehemmern bei Brustkrebspatientinnen. Die Forscher suchten dazu nach Studien, die in medizinischen Datenbanken zwischen 2013 und 2016 publiziert wurden und bei denen die erweiterte Behandlung mit den Aromatasehemmern mit einer Scheinbehandlung (Placebo) oder gar keiner Behandlung verglichen wurde.
Die Forscher konnten 7 Studien mit 16349 Patienten in ihre Analyse einbeziehen. Es zeigte sich, dass eine längere Behandlungsdauer mit einem größeren Risiko für Krankheiten von Herzen und Gefäßen verbunden war und die Frauen ebenso häufiger unter Knochenfrakturen litten. Zudem zeigte sich, dass mit längerer Behandlungsdauer die Wahrscheinlichkeit stieg, dass die Frauen die Behandlung aufgrund von unerwünschten Nebeneffekten abbrachen. Durch die längere Behandlungsdauer wurde kein Einfluss auf das Risiko für zweite Krebserkrankungen oder Todesfälle (ohne Berücksichtigung von Todesfällen durch eine Wiederkehr der Krebserkrankung) genommen.
Eine erweiterte Antihormonbehandlung (Dauer > 5 Jahre) war für die betroffenen Brustkrebspatientinnen mit Nebenwirkungen verbunden, die das Herz-Kreislauf-System und die Knochengesundheit betrafen. Todesfälle traten nicht häufiger auf.
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