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Endometriose
Gefrorene Embryonen verbessern Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei Endometriose
Original Titel:
The deferred embryo transfer strategy improves cumulative pregnancy rates in endometriosis-related infertility: A retrospective matched cohort study
Im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation oder einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion werden der Frau Eizellen entnommen und außerhalb der Gebärmutter mit Spermien befruchtet. Nach einer kurzen Reifezeit werden die Embryonen dann wieder in die Gebärmutter eingesetzt. Als Alternative können die Embryonen jedoch auch eingefroren werden und zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt werden. Wissenschaftler aus Frankreich verglichen jetzt den Embryotransfer mit frischen und gefrorenen Embryonen bei Frauen mit Endometriose.
Endometriose ist eine chronische Erkrankung mit ungeklärter Ursache. Viele Patientinnen leiden auch an einer Unfruchtbarkeit. Endometrioseherde können Verwachsungen und Verklebungen innerhalb der Gebärmutter, der Eileiter oder Eierstöcke verursachen. Auch Veränderungen und entzündliche Prozesse der Gebärmutterschleimhaut können die Chancen einer Schwangerschaft vermindern. Mit einer künstlichen Befruchtung kann die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verbessert werden.
Bei einer künstlichen Befruchtung (IVF oder ICSI) werden zunächst die Eierstöcke durch eine Hormonbehandlung angeregt Eizellen zu produzieren und der Eisprung ebenfalls durch Hormone angeregt. Die Eizellen können dann entnommen werden und im Reagenzglas (IVF) oder durch Injektion (ICSI) befruchtet werden. Die Embryonen können dann eingefroren werden (Vitrifikation) oder nach einer kurzen Reifezeit wieder in die Gebärmutter eingebracht werden. Durch das Einfrieren der Embryonen kann die Behandlung möglicherweise verbessert werden indem Behandlungsschritte voneinander getrennt und verbessert werden. Über den Erfolg einer Schwangerschaft mit gefrorenen Embryonen wird allerdings immer noch diskutiert.
Die Wissenschaftler untersuchten jetzt 270 Frauen mit Endometriose, die zwischen 2012 und 2014 entweder einen oder mehrere Embryotransfers mit gefrorenen Embryonen (135 Frauen) oder frischen Embryonen (135 Frauen) erhalten hatten. Die kumulative Schwangerschaftsrate aus allen Embryotransfers betrug bei gefrorenen Embryonen 43 % und bei frischen Embryonen 29,6 %. Dabei lagen die Raten für eine andauernde Schwangerschaft, die tatsächlich zu einer Geburt führt, bei 34,8 % und 17,8 %.
Die Studie konnte also zeigen, dass die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei einer künstlichen Befruchtung bei Patientinnen mit Endometriose durch gefrorene Embryonen erhöht werden konnte im Vergleich zu einem Embryotransfer mit frischen Embryonen. Zu beachten ist, dass in Deutschland nur das Einfrieren des Zweizellkernstadiums erlaubt ist, bei dem die Kerne von Eizelle und Spermium noch nicht verschmolzen sind.
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