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Arthritis / Rheuma
Celecoxib ist verträglicher als andere Schmerzmittel
Original Titel:
The Risk of Major NSAID Toxicity with Celecoxib, Ibuprofen, or Naproxen: A Secondary Analysis of the PRECISION Trial
Nichtsteroidale Antirheumatika werden eingesetzt, um Entzündungen und Schmerzen bei der rheumatoiden Arthritis und anderen Erkrankungen zu bekämpfen. Dabei ist die Einnahme immer auch mit einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen verbunden. Wissenschaftler haben jetzt einzelne nichtsteroidale Antirheumatika verglichen und das Risiko für Nebenwirkungen bestimmt.
Zu den nichtsteroidalen Antirheumatika zählen beispielsweise Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Celecoxib und Naproxen. Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Wirkstoffe müssen dabei immer gegeneinander abgewogen werden. Am häufigsten werden Schädigungen im Magen-Darm-Trakt oder der Niere beobachtet. Außerdem kann es auch zu Erkrankungen des Herzens kommen.
Schmerzmittel verursachen Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-Systems, am Magen-Darm-Trakts und an der Niere
Die Wissenschaftler untersuchten jetzt 24081 Patienten mit rheumatoider Arthritis oder Arthrose, deren Behandlung eine tägliche Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika vorsah. Die Patienten waren im Mittel 63 Jahre alt und hatten alle ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen aufgrund von Vorerkrankungen oder ihrer Lebensweise (Rauchen, Bluthochdruck etc.). Die Patienten erhielten entweder 100 bis 200 mg Celecoxib zweimal täglich, 600 bis 800 mg Ibuprofen dreimal täglich oder 75 bis 500 mg Naproxen zweimal täglich. Alle Patienten erhielten außerdem Protonenpumpenhemmer als Magenschutz. Die Patienten wurden mindestens 18 Monate überwacht. Die Auswertungen ergaben, dass bei 4,1 % der Patienten mit Celecoxib, bei 4,8 % der Patienten mit Naproxen und mit 5,3 % der Patienten mit Ibuprofen schwere Nebenwirkungen auftraten. Mit Berücksichtigung weiterer Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen könnten, bestand für Patienten mit Naproxen ein um 20 % erhöhtes und für Patienten mit Ibuprofen ein um 38 % erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen als bei Patienten mit Celecoxib. Zu den Nebenwirkungen wurden schwere Komplikationen des Herz-/Kreislaufsystems (zum Beispiel Herzinfarkt) und des Magen-Darm-Trakts (zum Beispiel Blutungen) sowie der Niere gezählt. Die Nebenwirkungen umfassen auch Komplikationen, die zum Tod eines Patienten führten.
Die Ergebnisse deuten an, dass Celecoxib besser verträglich sein könnte als Ibuprofen und Naproxen. Die Unterschiede könnten sich durch den unterschiedlichen Wirkmechanismus erklären lassen. Celecoxib hemmt im Gegensatz zu den anderen beiden Wirkstoffen nur die Cyclooxygenase 2 und nicht die Cyclooxygenase 1. Der Wirkstoff wirkt daher spezifischer und selektiver und könnte daher auch weniger Nebenwirkungen verursachen.
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