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Leukämie

R-CHOP: vorteilhafte Therapie bei fortgeschrittenem Lymphdrüsenkrebs

Original Titel:
Long-Term Results of the FOLL05 Trial Comparing R-CVP Versus R-CHOP Versus R-FM for the Initial Treatment of Patients With Advanced-Stage Symptomatic Follicular Lymphoma

Das follikuläre Lymphom ist eine häufige Form von Lymphdrüsenkrebs und wird zur Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome gezählt. Vor allem fortgeschrittene Stadien des follikulären Lymphoms haben eine schlechte Prognose und sind schwer zu behandeln. In einer neuen italienischen Studie wurde daher die Wirksamkeit verschiedener, kombinierter Wirkstoffe für die Chemotherapie untersucht. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Kombination mit Rituximab, einem CD20-Antikörper, der auch für die Behandlung anderer Lymphome verwendet wird. Bei CD20 handelt es sich um ein bestimmtes Oberflächenmerkmal von Lymphomzellen, die durch Antikörper-Erkennung abgetötet werden können.

In welcher Kombination wirkt der Antikörper gegen Krebs Rituximab besser?

In dieser Langzeitstudie wurden 504 Patienten mit fortgeschrittenem follikulären Lymphom (Stadium II-IV) als erste Therapie (Erstlinientherapie) mit drei unterschiedlichen Wirkstoffkombinationen behandelt. Diese waren R-CVP (Rituximab plus Cyclophosphamid, Vincristin, Prednison), R-CHOP (Rituximab plus Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison) und R-FM (Rituximab plus Fludarabin, Mitoxantron). Nach 8 Jahren wurden der Fortschritt der Erkrankung und die Giftigkeit der Behandlung untersucht.

Wirkung von Chemotherapie plus Antikörper über 8 Jahre untersucht

Dabei zeigte sich, dass die Behandlung mit R-CHOP, im Vergleich zu R-CVP, ein geringeres Risiko für den Fortschritt der Erkrankung aufwies. Gleichzeitig konnte für R-CHOP eine geringere Giftigkeit als für R-FM nachgewiesen werden. Für das Gesamtüberleben der Patienten gab es bei den drei Wirkstoffkombinationen keinen Unterschied. Dennoch sprechen die Ergebnisse für eine Erstlinientherapie mit R-CHOP bei fortgeschrittenem follikulären Lymphom.

Besser R-CHOP als Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem follikulärem Lymphom

Die Studie demonstriert Vorteile einer R-CHOP-Behandlung in zwei kritischen Punkten: der Verträglichkeit und dem Risiko, dass die Krankheit fortschreitet. Weitere Studien müssten nun ermitteln, weswegen das Gesamtüberleben nicht klar verbessert wird und ob auch hier eine Optimierung der Behandlung möglich sein könnte.

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