Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen
Secukinumab bekämpft Schuppenflechte auf der Kopfhaut
Original Titel:
The effect of secukinumab on moderate-to-severe scalp psoriasis: Results of a 24-week, randomized, double-blind, placebo-controlled phase 3b study
Mindestens die Hälfte der Patienten mit Psoriasis leidet unter Schuppenflechte der Kopfhaut. Der Befall der Kopfhaut kann alleine und in Kombination mit anderen betroffenen Körperpartien auftreten. Bei der schweren Kopfhaut-Psoriasis sind mehr als 50 % der Kopfhaut betroffen und es kommt zu starken Rötungen, Schuppenbildung und Juckreiz. Vor allem die Sichtbarkeit der betroffenen Hautareale belastet die Betroffenen. Die Kopfhaut-Psoriasis wird mit Shampoos, Salben, Cremes oder Lichttherapie behandelt, außerdem können bei schweren Erkrankungen Basismedikamente zum Einsatz kommen. Wissenschaftler aus den USA haben jetzt den Wirkstoff Secukinumab bezüglich Effizienz und Sicherheit bei Kopfhaut-Psoriasis untersucht.
Secukinumab ist zur Basisbehandlung von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis zugelassen. Der Wirkstoff hemmt Interleukin-17, einen Botenstoff des Immunsystems. Der Botenstoff ist an der Interaktion der Zellen des Immunsystems beteiligt und soll das Immunsystem modulieren und Entzündungen verhindern.
35 % der Secukinumab-Patienten erreichte ein klares Hautbild am Kopf
Die Wissenschaftler untersuchten 102 Patienten mit Kopfhaut-Psoriasis, die entweder mit 300 mg Secukinumab oder mit einem Placebo behandelt wurden. Die Spritzen wurden in den ersten vier Wochen wöchentlich und anschließend alle vier Wochen bis einschließlich Woche 20 verabreicht. Nach 12 Wochen wurde der Psoriasis Scalp Severity Index (PSSI) bestimmt. Dieser besserte sich bei Secukinumab-Patienten um 53 % und bei Placebo-Patienten um 2 %. Einen Investigator’s Global Assessment Wert von 0/1 (überwiegend klares Hautbild) erreichten 57 % der Patienten unter Secukinumab und 6 % der Placebo-Patienten. 35 % der Secukinumab-Patienten und 0 % der Placebo-Patienten erreichten ein komplett klares Hautbild am Kopf. Im Schnitt dauerte es etwa 3,29 Wochen bis zu einer 50%igen Verbesserung des PSSI. Es traten keine unbekannten Sicherheitsbedenken auf.
Die Ergebnisse zeigen, dass Secukinumab gut vertragen wird und effektiv gegen Kopfhaut-Psoriasis eingesetzt werden kann. Der Wirkstoff könnte daher eine Möglichkeit sein, die Kopfhaut-Psoriasis zu bekämpfen. Secukinumab wird darüber hinaus auch schon zur Behandlung der Plaque-Psoriasis eingesetzt.
© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom