Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen
Übersicht – Kalenderwoche 24
In der letzten Woche haben wir uns mit der Anwendung von Infliximab bei Kindern und Jugendlichen mit einer chronischen Darmentzündung befasst. Infliximab ist ein Wirkstoff, der zu der Gruppe der Biologika gehört. Biologika sind moderne, gentechnisch hergestellte Wirkstoffe. Infliximab war das erste Biologikum, das für die Behandlung von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa in Deutschland zugelassen wurde.
Trotz der nicht bestreitbaren Erfolge wird Infliximab auch mit einigen Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen in Verbindung gebracht. Wissenschaftler räumten jedoch in einer Studie der letzten Woche mit der Behauptung auf, dass Infliximab bei Kindern die Entstehung von Krebs begünstigen würde.
Ein weiteres Problem bei der Therapie mit Infliximab ist, dass viele Patienten im Laufe der Zeit nicht mehr auf diese ansprechen. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, herauszufinden, welche Paramater den Wirkverlust von Infliximab beeinflussen. Forscher fanden in einer Studie der letzten Woche heraus, dass Infliximab bei Kindern seltener seine Wirkung verliert, wenn es bereits früh nach der Diagnose eingesetzt wird. Außerdem schienen Kinder, die zusätzlich zu Infliximab mit herkömmlichen Immunsuppressiva behandelt wurden, seltener Antikörper gegen Infliximab zu bilden. Die Antikörper standen im Zusammenhang mit dem Wirkverlust von Infliximab.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Längere Wirksamkeit von Infliximab – Kinder mit Morbus Crohn, die zusätzlich zu Infliximab herkömmliche Immunsuppressiva bekommen, bilden seltener Antikörper gegen Infliximab
- Keine erhöhtes Krebs-Risiko durch therapeutische Anwendung von Biologika Infliximab bei Kindern
- Frühe Infliximab-Therapie bei Kindern senkt das Risiko, dass diese im Laufe der Zeit ihre Wirkung verliert
© Alle Rechte: DGP - DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom