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Arthritis / Rheuma
Etanercept verbessert Arbeitssituation bei Morbus Bechterew
Original Titel:
Contextual factors influence work outcomes in employed patients with ankylosing spondylitis starting etanercept: 2-year results from AS@Work
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Etanercept die Arbeitssituation von Patienten mit Morbus Bechterew verbessern kann. Außerdem spielen weitere Faktoren eine Rolle, um Fehlzeiten zu verringern, aber auch Arbeiten trotz Krankheitssymptomen zu verhindern.
Etanercept ist ein Wirkstoff der bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen angewendet wird. Der Wirkstoff hemmt den entzündungsfördernden Botenstoff TNF-α und soll so die Symptome der Erkrankung lindern. Etanercept wird unter anderem bei Morbus Bechterew verschrieben, um die Entzündungen, den Verschleiß und die Versteifung der Wirbelsäulengelenke möglichst zu reduzieren.
Wie beeinflusst Morbus Bechterew Beruf und Arbeitsplatz?
Je nach Verlauf der Erkrankung kann es auch zu Einschränkungen am Arbeitsplatz kommen. In den meisten Fällen ist die Fortführung des erlernten Berufs weiterhin möglich. Die Belastung der Wirbelsäule kann jedoch eine Anpassung des Arbeitsplatzes erforderlich machen und häufigere Arztbesuche erfordern flexiblere Arbeitszeiten. Dabei ist der Beruf wichtig für die finanzielle Unabhängigkeit, Erfüllung und Selbstbewusstsein und soziale Kontakte.
Wissenschaftler aus den Niederlanden und Belgien untersuchten jetzt in der AS@Work Studie, welchen Einfluss Etanercept auf die Arbeitssituation hat und welche weiteren Faktoren die Arbeitssituation beeinflussen. Sie bestimmten den Beschäftigungsstatus, Absentismus und Präsentismus von 75 Patienten mit Morbus Bechterew durch Fragebögen. Präsentismus bezeichnet das Arbeiten trotz Krankheit, Absentismus das Blaumachen oder Krankfeiern.
Die Wissenschaftler bestimmen Gründe für Präsentismus (Arbeiten trotz Krankheit) und Absentismus (Krankfeiern)
Nach 24 Monaten mit Etanercept hatten 11 Patienten ihre Arbeit dauerhaft aufgegeben, 7 von ihnen wegen ihrer Erkrankung. Absentismus und Präsentismus nahmen innerhalb der ersten 6 Monate mit einer Etanercept-Behandlung ab und blieben anschließend auf dem Level stehen. Außerdem blieben Männer länger beschäftigt und auch die Anzahl der Arbeitsstunden und die Möglichkeit für Fortbildungen beeinflussten die Beschäftigungszeit positiv. Ein geringer Absentismus war mit der Qualität der Kontakte zu den Kollegen und der Bedeutung des Jobs für die Lebensqualität assoziiert. Ein hoher Absentismus wurde durch Rauchen und einem Jobwechsel aufgrund der Krankheit verbunden. Ein geringerer Präsentismus trat hingegen bei Männern, flexiblen Arbeitszeiten, guten Kontakten mit den Kollegen und in Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern auf. Ein hoher Präsentismus wurde bei handwerklichen Tätigkeiten beobachtet.
Die Ergebnisse zeigen also, dass Etanercept die Arbeitssituation von Patienten mit Morbus Bechterew verbessern kann. Außerdem spielen weitere Faktoren eine Rolle, um Fehlzeiten zu verringern, aber auch Arbeiten trotz Krankheitssymptomen zu verhindern.
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