Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen
Infektionen und Krebs: Welche Rolle spielen spezielle weiße Blutkörperchen?
MHH-Wissenschaftler koordiniert neue, überregionale Forschungsgruppe, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit mehr als zwei Millionen Euro gefördert wird
Welche Rolle spielen bestimmte weiße Blutkörperchen, sogenannte gamma-delta T-Zellen, bei der Abwehr von Infektionen und Krebs? Um die Aufgaben dieser Immunzellen genau untersuchen zu können, erhält eine neue Forschungsgruppe (FOR 2799) mehr als zwei Millionen Euro von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für drei Jahre. „Unser langfristiges Ziel ist es unter anderem, Projekte auf den Weg zu bringen, die gamma-delta T-Zellen in der anti-Tumor Therapie einsetzen“, sagt der Sprecher der neuen Forschungsgruppe, Professor Dr. Immo Prinz, vom Institut für Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Die Forschungsgruppe „Receiving and Translating Signals via the gamma-delta T Cell Receptor” ist überregional und hat ihre Standorte in Hannover, Kiel, Tübingen, Freiburg, Erlangen und Würzburg. An der MHH sind neben der Koordination zwei der insgesamt sieben Forschungsprojekte angesiedelt: Eines der Nachwuchswissenschaftlerin Sarina Ravens, PhD, sowie eines von Professor Prinz. Die MHH erhält von der Gesamtfördersumme für diese Projekte sowie zur Koordination der Forschungsgruppe rund 650.000 Euro.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FOR 2799 werden unter anderem der Frage nachgehen, wie der gamma-delta T-Zell-Rezeptor bei der Immunreaktion genau aktiviert wird und welche Konsequenzen eine solche Aktivierung hat. Dabei befassen sie sich sowohl mit biochemischer und zellbiologischer Grundlagenforschung, mit Modellsystemen im Labor und im Tierversuch, als auch mit klinisch relevanten Patientenstudien.
Insgesamt hat die DFG fünf neue Forschungsgruppen und zwei neue Kolleg-Forschungsgruppen eingerichtet. Diese Gruppen ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren.