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Prostatakrebs

Diagnose Lymphknotenbefall nach Prostataentfernung – Der erste PSA-Wert nach der Operation gibt Hinweise auf das Risiko für Metastasen

Original Titel:
First postoperative PSA is associated with outcomes in patients with node positive prostate cancer: Results from the SEARCH database

Nicht selten stellt sich nach einer Prostataentfernung aufgrund von Prostatakrebs heraus, dass der Krebs bereits Lymphknoten befallen hat. Forscher zeigten, dass Betroffene das Risiko für Metastasen mit Hilfe des ersten PSA-Wertes nach der Operation besser einschätzen können. Die Patienten, deren erster PSA-Wert nach der Operation unter 0,2 ng/ml lag, waren nämlich seltener von Metastasen betroffen als die Patienten, deren Wert höher lag.


Viele Patienten mit Prostatakrebs entscheiden sich für eine operative Entfernung der Prostata. Ein Vorteil, den die Operation bietet, ist, dass nach dieser das Risiko für einen schlechteren Krankheitsverlauf besser abgeschätzt werden kann, da das operativ entfernte Gewebe feingeweblich genauestens untersucht wird. So werden häufig während der Prostata-Operation auch naheliegende Lymphknoten entfernt und anschließend untersucht, ob dort Krebszellen vorhanden sind. Ist dies der Fall, wird bei dem Befund pN1 eingetragen. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für Metastasen und im Endeffekt ein erhöhtes Sterberisiko.

Forscher untersuchten Prostatakrebs-Patienten mit Lymphknotenbefall

Ein Forscherteam aus den USA untersuchte nun, welche Faktoren mit dem Sterberisiko und dem Risiko für Metastasen bei Patienten, bei denen nach der Operation ein Lymphknotenbefall (pN1) festgestellt wurde, in Verbindung stehen. Hierzu analysierten die Wissenschaftler die Daten von 3642 Männern, die sich aufgrund von Prostatakrebs, die Prostata entfernen lassen haben. Von den 3641 Männern wurden bei 124 Männern (3,4 %) Krebszellen in den operativ entfernten Lymphknoten gefunden. Bei der Mehrheit der Patienten (60 %) war nur ein Lymphknoten befallen. Bei etwa jedem 4. Patienten mit Lymphknotenbefall (27 %) waren 2 Lymphknoten betroffen und bei den restlichen Patienten (13 %) mindestens 3 Lymphknoten. Der erste PSA-Wert nach der Operation wurde bei den Patienten in dem Zeitraum von 4 Wochen bis 1 Jahr nach der Operation gemessen. Bei 51 % der Patienten mit Lymphknotenbefall lag der erste PSA-Wert nach der Operation unter 0,2 ng/ml. Bei 49 % der Patienten lag der erste PSA-Wert nach der Operation höher (≥0.2ng/ml).

Wenn der erste PSA-Wert nach der Operation niedriger war, war das Risiko für Metastasen geringer

Statistische Analysen ergaben, dass dieser Wert mit dem Risiko für Metastasen im Zusammenhang stand. Patienten blieben häufiger und länger von Metastasen verschont, wenn ihr erste PSA-Wert nach der Operation unter 0,2 ng/ml lag. War der erste PSA-Wert nach der Operation höher, war auch das Risiko für Metastasen größer. Geschätzt lag die Wahrscheinlichkeit, auch nach 5 Jahren noch keine Metastasen aufzuweisen, bei 99 %, wenn der erste PSA-Wert nach der Operation unter 0,2 ng/ml lag, und bei 87 %, wenn dieser Wert darüber lag.

Patienten, bei denen nach der Prostataentfernung ein Lymphknotenbefall festgestellt wurde, kann der erste PSA-Wert nach der Operation dabei helfen, das Risiko für Metastasen abzuschätzen. Die Patienten, deren erster PSA-Wert nach der Operation unter 0,2 ng/ml lag, waren nämlich seltener von Metastasen betroffen als die Patienten, deren Wert höher lag. Ein frühzeitiges Abschätzen des Risikos ist wichtig, um eventuell weitere Therapien rechtzeitig einleiten zu können.

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