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Patienten mit Morbus Bechterew haben ein erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen der Lunge
Original Titel:
The link between COPD and ankylosing spondylitis: A population based study
DGP– COPD ist eine chronische Lungenerkrankung. Die Studie deutet an, dass Patienten mit Morbus Bechterew mehr als doppelt so oft gleichzeitig auch an COPD leiden.
Autoimmunerkrankungen wie Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) beeinflussen häufig den ganzen Körper und können auch die Entstehung anderer Erkrankungen fördern. Eine Studie aus Israel untersuchte jetzt den Zusammenhang zwischen Morbus Bechterew und der chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
COPD ist eine häufige Lungenerkrankung bei Erwachsenen
COPD ist eine Lungenerkrankung, die etwa 10 % aller Erwachsenen über 40 Jahre betrifft. Durch chronische Entzündungsreaktionen und die Zerstörung von Lungengewebe werden die Atemwege verengt und es kommt zu Symptomen wie Husten, Bronchitis und Atemnot. Etwa 90 % der Patienten sind oder waren Raucher. Auch bei Autoimmunerkrankungen kommt es zu anhaltenden Entzündungsreaktionen. Bei Morbus Bechterew kommt es durch eine Fehlregulation des Immunsystems zu Entzündungen und Versteifungen der Wirbelsäulengelenke und des Kreuz-Darmbeingelenks. Auch Sehnenansätze und die Augen aber auch innere Organe können von Entzündungen betroffen sein.
Fast die Hälfte dr Patienten mit Morbus Bechterew litt auch an COPD
Die Wissenschaftler werteten jetzt die Daten von 4076 Patienten mit Morbus Bechterew und 20290 gesunden Kontrollpersonen gleichen Alters und Geschlechts aus. Der Anteil von Patienten, die auch an COPD litten, war mit 46 % in der Morbus-Bechterew-Gruppe höher als bei den gesunden Kontrollpersonen (18 %).
Auch Patienten mit rheumatoider Arthritis leiden häufiger an COPD
Die Studie deutet daher an, dass Patienten mit Morbus Bechterew mehr als doppelt so oft gleichzeitig auch an COPD leiden. Wir berichteten bereits über eine Studie von Sparks und Kollegen, 2017 in der Fachzeitschrift Seminars in Arthritis and Rheumatism veröffentlicht, die berichtete, dass Frauen mit rheumatoider Arthritis ein erhöhtes Risiko für COPD haben. Rheumatoide Arthritis ist ebenfalls eine rheumatische Autoimmunerkrankung, bei der die Gelenke von Entzündungen betroffen sind. Auch McGuire und Kollegen berichteten 2017 in der Fachzeitschrift Arthritis Care & Research von einem erhöhten Risiko für COPD für Patienten mit rheumatoider Arthritis. Es liegen daher mehrere Hinweise auf eine Assoziation zwischen rheumatischen Autoimmunerkrankungen und COPD vor. Patienten mit Morbus Bechterew sollten daher auf Anzeichen einer Erkrankung der Lunge achten und Risikofaktoren wie Rauchen meiden.
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