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Adipositas / Übergewicht

Sehr starkes Übergewicht erhöht Schwangerschaftskomplikationen und die Anzahl an Erkrankungen beim Neugeborenen

Original Titel:
Neonatal Morbidity and Maternal Complication Rates in Women With a Delivery Body Mass Index of 60 or Higher

DGP – Frauen, die einen BMI von 60 oder größer aufweisen, sollten vor einer geplanten Schwangerschaft Rat beim Arzt einholen und mit diesem die Möglichkeit für eine Gewichtsabnahme vor der Schwangerschaft besprechen. Denn wenn der BMI von Frauen in diesem Bereich liegt, haben ihre Neugeborenen deutlich öfter Krankheiten und auch die Mütter sind häufiger von Schwangerschaftskomplikationen geplagt.


Studien zeigen, das starkes Übergewicht bei schwangeren Frauen zu Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt führen kann und außerdem einen günstigen Einfluss auf die Gesundheit des Neugeborenen haben könnte. Der sogenannte Body Mass Index (BMI) ermöglicht es, das Körpergewicht von Menschen zu bewerten. Er wird berechnet, indem das Körpergewicht in kg durch das Quadrat der Körpergröße (m2) dividiert wird (eine Person mit einem Körpergewicht von 70 kg hat beispielweise bei einer Körpergröße von 1,80 m einen BMI von 21,6 – die Berechnung lautet folgendermaßen: 70 / (1,80 x 1,80) = 21,6). Personen, deren BMI in einem Bereich von 18,5 bis 24,9 liegt, werden als normalgewichtig eingestuft. Liegt der BMI zwischen 25 und 29,9 spricht der Mediziner von Übergewicht. Ein BMI von über 30 gilt als Adipositas (Fettleibigkeit). Adipositas wird dann noch weiter eingeteilt in Adipositas Grad I (BMI 30–34,9), Adipositas Grad II (BMI 35–39,9) und Adipositas Grad III (BMI ≥ 40).

Krankheiten beim Neugeborenen und Schwangerschaftskomplikationen bei einem BMI der Mutter von 60 oder größer untersucht

Forscher aus Minnesota in den USA untersuchten nun bei Frauen mit einem BMI ≥ 60 die Häufigkeit von Krankheiten beim Neugeborenen und die Anzahl an Schwangerschaftskomplikationen bei den Müttern. Für die Studie wurden Frauen mit einem BMI ≥ 60 mit Frauen verglichen, deren BMI im Bereich zwischen 30 und 59 lag. Insgesamt nahmen 338 Frauen an der Studie teil, davon hatten 39 einen BMI von 60 oder größer.

Mehr als die Hälfte der Neugeborenen hatte Krankheiten, wenn der BMI der Mutter bei 60 oder höher lag

Die Anzahl an Erkrankungen der Neugeborenen stieg mit zunehmendem BMI der Mütter deutlich an. Bei Frauen mit einem BMI zwischen 30 und 39 waren 17 % der Neugeborenen von Krankheiten betroffen, bei einem BMI zwischen 40 und 49 waren es 19 % und bei einem BMI zwischen 50 und 59 lag der Anteil bei 22 %. Wiesen die Frauen einen BMI von 60 oder größer auf, waren 56 % der Neugeborenen von Krankheiten betroffen. Ebenso war auch die Anzahl an Komplikationen bei den Müttern deutlich erhöht, wenn ihr BMI bei 60 oder höher lag. Zu den Komplikationen zählten die Notwendigkeit zur Geburtseinleitung, Kaiserschnittgeburten, Komplikationen beim Abheilen von Wunden, Nachgeburtsblutungen und Krankenhausaufenthalte von länger als 5 Tagen.

Die Anzahl an Erkrankungen beim Neugeborenen und die Schwangerschaftskomplikationen der Mütter steigen drastisch an, wenn der BMI der Mütter bei 60 oder größer liegt. Frauen mit einem BMI von 60 oder größer wird geraten, vor einer geplanten Schwangerschaft mit ihrem Arzt über mögliche Risiken zu sprechen und wenn möglich einen Gewichtsverlust vor der Schwangerschaft zu realisieren.

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