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Hilfe bei Demenz durch mehr Wissen und Prävention
Anlässlich des Welt-Alzheimertages haben die von der Bundesregierung initiierte Allianz für Menschen mit Demenz und die ihr angeschlossenen Verbände eine bessere Versorgung von Demenzkranken gefordert und eine nationale Demenzstrategie ausgerufen. Als zentrale Fachgesellschaft für psychische Gesundheit und Kooperationspartner der Allianz unterstützt die DGPPN diese Bestrebungen und macht sich im Sinne einer langanhaltenden seelischen Gesundheit für mehr Wissen und frühzeitige Prävention stark.
Demenzerkrankungen stellen weltweit eine der größten Herausforderungen für Medizin und Gesellschaft dar. Allein in Deutschland werden jedes Jahr mehr als 300.000 Neuerkrankungen gezählt. Absehbar ist, dass infolge der demografischen Entwicklung die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zunimmt. Das bedeutet nicht nur für Betroffene und Angehörige eine enorme Belastung, sondern auch für die Solidargemeinschaft und die Gesundheitskosten. Die DGPPN plädiert deshalb für mehr Aufklärung und demenzsensible, ganzheitliche Ansätze in der Versorgung, die frühzeitig zum Einsatz kommen. „Wir gehen davon aus, dass in Deutschland fast jede dritte Demenzerkrankung vermieden werden könnte“, verdeutlicht DGPPN-Präsident Professor Arno Deister die Situation. „Die Allianz für Menschen mit Demenz hat anlässlich des Welt-Alzheimertages an uns alle einen wichtigen Auftrag gerichtet. Gemeinsam mit Politik, Forschung und allen in der Versorgung Tätigen sind wir aufgefordert, den fortdauernden, alarmierenden Anstieg von Demenzerkrankungen aufzuhalten. Dies kann nur durch gemeinsame Ziele, gegenseitige Unterstützung und den richtigen Mix aus Prävention, Diagnostik und Therapie gelingen. Hierfür ist mehr Wissen über Demenz und psychische Erkrankungen grundlegend. Wir wissen, dass allein durch Prävention und eine bessere Implementierung psychosozialer Interventionen in die Versorgung Risikofaktoren frühzeitig erkannt und so Demenz erfolgreich entgegengewirkt werden kann. Auch wenn Demenz bislang nicht heilbar ist, so gibt es doch zahlreiche therapeutische Möglichkeiten, die das Fortschreiten der Krankheit verhindern oder verzögern können. Die Forschung hat an dieser Stelle in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und bietet eine große Chance für Menschen mit demenziellen Erkrankungen. So sind Biomarker im Einsatz gegen die Alzheimer-Krankheit ein Schlüssel für Früherkennung und die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden.“
Fazit: Die Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen hat sich in Deutschland in den letzten Jahren verbessert, ist aber längst noch nicht zufriedenstellend. Noch kommen die geeigneten Maßnahmen nicht beim Patienten an. Als zentrale Fachgesellschaft und Stimme der psychischen Gesundheit übernimmt die DGPPN bei dieser Aufgabe ihren Teil der Verantwortung.
DGPPN Kongress 2018 in Berlin: vier Tage im Zeichen der Psyche
Vom 28. November bis 1. Dezember 2018 treffen sich über 9000 Ärzte, Wissenschaftler und Therapeuten zu Europas größtem Fachkongress für die psychische Gesundheit in der Hauptstadt. Viele hochkarätige Veranstaltungen widmen sich den Themen Prävention psychischer Erkrankungen und Demenz. Journalistinnen und Journalisten können sich kostenlos für den Kongress akkreditieren lassen.
Auszug aus dem Programm
Symposium: Erforschung von Alterungsprozessen im gesunden und kranken Gehirn
Symposium: Ethik im Umgang mit Alzheimer, Forschung, Demenzprädiktion, Zukunftsplanung
Symposium: Belastungen pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz
Symposium: Neue Biomarker demenzieller Erkrankungen