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Ist Sirukumab effektiver als Adalimumab?

Original Titel:
Efficacy and safety of monotherapy with sirukumab compared with adalimumab monotherapy in biologic-naïve patients with active rheumatoid arthritis (SIRROUND-H): a randomised, double-blind, parallel-group, multinational, 52-week, phase 3 study

DGP – Die Studie konnte zeigen, dass eine Monotherapie mit Sirukumab zwar den DAS28 stärker verbessern kann als Adalimumab, aber im Vergleich keine unterschiedlichen Auswirkungen auf den ACR50 hat. Weitere Studien sind daher notwendig, um das ganze Wirkungsspektrum erfassen zu können.


Sirukumab ist ein Interleukin-6-Hemmer, der sich noch in der Entwicklung befindet und dessen Wirkung für die rheumatoide Arthritis, aber auch für Depressionen untersucht wird. Wissenschaftler haben jetzt die Wirksamkeit von Sirukumab und Adalimumab als Monotherapie verglichen.

Sirukumab hemmt Interleukin-6

Interleukin-6 ist ein Botenstoff des Immunsystems, der an der Entstehung von Entzündungen beteiligt ist. Durch eine Hemmung des Botenstoffs soll die Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis gemindert werden. Das Biologikum Sirukumab ähnelt den beiden anderen Interleukin-6-Hemmern Sarilumab und Tocilizumab. Adalimumab ist ebenfalls ein Biologikum und hemmt den entzündungsfördernden Botenstoff TNF-α. Biologika können alleine als Monotherapie oder in Kombination mit konventionellen Wirkstoffen gegeben werden.

Vergleich von Adalimumab und Sirukumab

Die Wissenschaftler untersuchten jetzt Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis. Die Patienten waren zuvor mit konventionellen Wirkstoffen wie Methotrexat behandelt worden, hatten diese Behandlung aber nicht vertragen oder die Wirksamkeit war nicht groß genug. Sie wurden in drei Gruppen mit je etwa 186 Patienten eingeteilt und erhielten entweder 100 mg Sirukumab alle 2 Wochen, 50 mg Sirukumab alle 4 Wochen oder 40 mg Adalimumab alle 2 Wochen. Nach 24 Wochen wurde die Effektivität bestimmt.

Wirkung von Sirukumab nicht ganz eindeutig

Der DAS28 ist ein Messwert, der die Krankheitsaktivität bestimmt. Dafür wurden Schmerzen und Schwellungen in 28 Gelenken sowie die Erythrozytensedimentationsrate als Entzündungsmarker im Blut bestimmt. Die DAS28-Werte gehen von 2,0 bis 10,0; ein höherer Wert beschreibt dabei eine stärkere Krankheitsaktivität. Innerhalb der 24 Wochen verbesserte sich der DAS28 mit beiden Konzentrationen von Sirukumab stärker als unter Adalimumab. Außerdem wurde der ACR50 bestimmt, der angibt, bei wie vielen Patienten die Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und Funktionsbeeinträchtigungen um mindestens 50 % verbessert werden konnten. Hier waren die Ergebnisse zwischen den beiden Sirukumabgruppen und der Adalimumabgruppe vergleichbar und lagen bei etwa 30 % nach den 24 Wochen. Der Schweregrad der Symptome war also bei etwa einem Drittel der Patienten jeder Gruppe nach der Behandlung mindestens halbiert. Das Nebenwirkungsprofil war dabei vergleichbar mit anderen Interleukin-6-Hemmern.

Die Studie konnte zeigen, dass eine Monotherapie mit Sirukumab zwar den DAS28 stärker verbessern kann als Adalimumab, aber im Vergleich keine unterschiedlichen Auswirkungen auf den ACR50 hat. Weitere Studien sind daher notwendig, um das ganze Wirkungsspektrum erfassen zu können. Die Zulassung von Sirukumab ist bisher nicht erfolgt.

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