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KHK / Herzinfarkt
Besonders gefährlich: nächtlicher Bluthochdruck
Original Titel:
Asleep blood pressure: significant prognostic marker of vascular risk and therapeutic target for prevention
DGP – Bluthochdruck geht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Person auch während des Schlafens einen erhöhten Blutdruck hat, wie die vorliegende Studie zeigte. Demnach zeigte es sich als sinnvoll, gerade den nächtlich erhöhten Blutdruck zu behandeln.
Bluthochdruck stellt einen großen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit oder Herzinfarkt dar. Doch erhöhen hohe Blutdruckwerte allgemein das Herz-Kreislauf-Risiko oder ist es von Bedeutung, wann (tagsüber oder nachts) der Blutdruck erhöht ist? Dieser Frage gingen Wissenschaftler aus Spanien nach.
Wissenschaftler sammelten Blutdruckdaten von mehr als 18000 Personen
Die Wissenschaftler sammelten von 18078 Personen Daten über deren Blutdruckwerte. Der Blutdruck wurde zu Studienbeginn und im meist jährlichen Abstand über zwei Tage hinweg durchgängig gemessen. Die Patienten wurden im Mittel 5,1 Jahre lang begleitet.
Der Blutdruck während des Schlafens spielte eine entscheidene Rolle für die Herz-Kreislauf-Gesundheit
Während des Beobachtungszeitraumes erlitten 1209 Personen ein dramatisches Ereignis, welches das Herz-Kreislauf-System betraf. Zu diesen Ereignissen zählten ein Herz-Kreislauf-bedingter Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Durchblutung. Spezielle Analyse zeigten, dass der durchschnittliche, nächtliche obere Blutdruckwert am stärksten mit dem Risiko für die genannten dramatischen Ereignisse im Zusammenhang stand – stärker als die Blutdruckwerte tagsüber. Dementsprechend erzielte die Senkung des erhöhten Blutdrucks im Schlaf (durch die Einnahme verordneter Blutdrucksenker vor dem Schlafengehen) größere Erfolge, ein dramatisches Herz-Kreislauf-Ereignis vorzubeugen, als die Behandlung eines hohen Blutdrucks im Wachzustand.
Ein hoher systolischer Blutdruck beim Schlafen stellte sich somit als besonders großer Risikofaktor für dramatische Herz-Kreislauf-Ereignisse heraus. Das hatte zur Folge, dass sich gerade die Behandlung eines nächtlichen erhöhten Blutdruckes dazu eignete, das Herz-Kreislauf-Risiko zu senken – unabhängig von der Behandlung eines hohen Blutdrucks tagsüber.
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