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Wer massiv diskriminiert wird, erkrankt häufiger an Typ-2-Diabetes

Original Titel:
Experiences of Discrimination and Incident Type 2 Diabetes Mellitus: The Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis (MESA

DGP – Die Gründe, warum ein Mensch an Diabetes erkrankt, sind vielfältig. Forscher deckten nun in ihrer Studie auf, dass Diskriminierung ein wichtiger Risikofaktor für Diabetes darstellen könnte.


Die Zuckerkrankheit Diabetes betrifft Menschen in allen Teilen der Welt, dabei ist Diabetes heutzutage keine Krankheit mehr, die nur ältere Menschen betrifft. Die Ausbreitung der Krankheit schreitet dazu in erschreckender Schnelligkeit fort. Während der Typ-1-Diabetes durch einer Fehlsteuerung des Immunsystems ausgelöst wird, spielen bei der Entwicklung des Typ-2-Diabetes zahlreiche Risikofaktoren eine Rolle. Neben einer genetischen Veranlagung ist insbesondere der Lebensstil der Menschen ausschlaggebend für die Entwicklung der Krankheit mit ungesunder Ernährung und Übergewicht als zwei äußerst dominanten und ausschlaggebenden Risikofaktoren. Daneben können auch die soziale Situation der Menschen, ihre Lebensbedingungen, ihr Wohnort und ihr Einkommen eine Rolle für die Krankheitsentwicklung spielen. Neuere Studien zeigen, dass auch die Diskriminierung von Menschen zur Entwicklung von Typ-2-Diabetes beitragen könnte.

Höheres Diabetesrisiko bei Menschen, die diskriminiert werden

Eine nun in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift American Journal of Epidemiology erschienene Studie stellte Ergebnisse zu dem Zusammenhang von massiver Diskriminierung (definiert als unfaire Behandlung in 6 Situationen) und täglicher Diskriminierung mit der Entwicklung von Typ-2-Diabetes dar. Dazu wurden die Daten von 5310 Patienten ausgewertet, von denen 654 Patienten nach 9,4 Jahren Diabetes entwickelten. Die Auswertung zeigte, dass eine massive Diskriminierung zu einem größeren Risiko für Diabetes führte. Dies zeigte sich sowohl für jede zusätzliche Erfahrung von Diskriminierung (je mehr Diskriminierungen die Menschen erlitten, desto größer war ihr Risiko) als auch beim Vergleich von Gruppen mit unterschiedlichem Ausmaß an Diskriminierung (zum Beispiel beim Vergleich einer Personengruppe mit ≥ 2 massive Diskriminierungen mit einer Personengruppe, die keine massiven Diskriminierungen erlitt). Auch für Diskriminierungen aufgrund der Rasse oder der Ethnizität der Menschen konnte eine Risikosteigerung für Diabetes gesehen werden. Hingegen standen tägliche Diskriminierungen nicht mit einem erhöhten Diabetesrisiko in Verbindung.

Die Studie macht deutlich, dass massive Diskriminierung eine Rolle für die Entstehung der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 spielen könnten. Weitere Untersuchungen zu diesem Thema werden von den Studienautoren gefordert, um diesen Zusammenhang weiter zu erörtern und Strategien zur Eindämmung dieser Problematik entwickeln zu können.

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