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Psychische Erkrankungen bei rheumatoider Arthritis
Original Titel:
Increased Burden of Psychiatric Disorders in Rheumatoid Arthritis
DGP – Die Studie fand ein erhöhtes Risiko für Depressionen, bipolare Störungen und Angststörungen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Das Risiko für Schizophrenie war nicht erhöht.
Auch die Psyche wird bei chronischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis belastet. Eine Studie aus Kanada hat jetzt untersucht, wie häufig psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, bipolare Störungen und Schizophrenie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis auftreten.
Die Wissenschaftler untersuchten über 10000 Patienten
Depression ist eine häufige und ernstzunehmende Erkrankung. Die Betroffenen leiden an Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit in Kombination mit Schuldgefühlen, verminderten Selbstwertgefühl, aber auch Schlafstörungen und Appetitminderung. Die bipolare Störung ist eine Sonderform der Depression, bei der depressive Phasen mit manischen Phasen, die sich durch Hochstimmung und Ruhelosigkeit charakterisieren, abwechseln. Bei Angststörungen kommt es zu immer wieder kommenden starken Gefühlen der Angst, verbunden mit körperlichen Symptomen wie Übelkeit, Schwindel oder Herzrasen. Schizophrenie hingegen geht mit Wahnvorstellungen und Realitätsverlust einher.
Depressionen und Angststörungen treten bei rheumatoider Arthritis häufiger auf
Die Wissenschaftler untersuchten über 10000 Personen mit rheumatoider Arthritis und 5-mal so viele gesunde Kontrollpersonen. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis traten Depressionen, Angststörungen und bipolare Störungen häufiger erstmalig auf, bei Schizophrenie gab es keinen Unterschied. Dabei nahm das erstmalige Auftreten der Erkrankungen mit fortgeschrittenem Alter eher ab. Auch der Anteil Erkrankter war bei Patienten mit rheumatoider Arthritis höher als bei gesunden Kontrollpersonen.
Bei Personen mit rheumatoider Arthritis sollte daher auf Anzeichen für psychische Erkrankungen Depressionen, bipolare Störungen und Angststörungen geachtet werden. Die Erkrankungen sind durch Medikamente und/oder eine Psychotherapie therapierbar.
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