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Arthritis / Rheuma
Reaktivierung von Hepatitis B unter krankheitsmodifizierenden Antirheumatika
Original Titel:
Risk of Hepatitis B Virus Reactivation in Patients With Inflammatory Arthritis Receiving Disease-Modifying Antirheumatic Drugs: A Systematic Review and Meta-Analysis
DGP – Die Studie gibt eine Zusammenfassung von Ergebnissen zur Reaktivierung von Hepatitis B bei Einnahme von krankheitsmodifizierenden Antirheumatika. Das Risiko einer Reaktivierung einer einmal durchlaufenden Erkrankung ist auch bei Einnahme der DMARD gering. Bei Patienten mit chronischer Hepatitis B ist das Risiko einer Reaktivierung/Verschlimmerung höher, kann aber durch antivirale Medikamente reduziert werden.
Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARD) verändern und unterdrücken das Immunsystem von Patienten mit rheumatoider Arthritis und könnten so auch die Reaktion des Körpers auf Virusinfektionen verändern. Wissenschaftler aus Brasilien und den USA haben jetzt das Risiko für eine Hepatitis-B-Reaktivierung bei der Einnahme von DMARDs untersucht.
Hepatitis B ist eine Viruserkrankung
Hepatitis B ist eine Erkrankung der Leber, die durch Viren verursacht wird und eine der häufigsten Viruserkrankungen der Welt ist. Neben Symptomen wie Müdigkeit, Übelkeit oder Fieber tritt die typische Gelbsucht auf: die Haut färbt sich Gelb, der Urin dunkel und der Stuhlgang verliert Farbe. Sie tritt meist akut auf, kann aber auch chronisch verlaufen. Die Ansteckung kann über Körperflüssigkeiten oder auch bei der Geburt von der Mutter auf das Kind erfolgen. Nach einer überstandenen, ausgeheilten Infektion lassen sich später spezifische Antikörper im Blut nachweisen. Dabei kann es auch nach einer alten und ausgeheilten Hepatitis-B-Infektion zu einer Reaktivierung der Erkrankung kommen. Dies kann zum Beispiel bei der Einnahme von Medikamenten passieren, die das Immunsystem unterdrücken. Da eine Hepatitis-B-Infektion auch unbemerkt ohne spezifische Symptome und ohne Diagnosestellung verlaufen kann, sollten Patienten mit rheumatoider Arthritis, die ein krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum einnehmen, daher vorher auf eine eventuell überstandene Infektion untersucht werden.
Das Risiko einer Reaktivierung der Erkrankung bei Einnahme von DMARDs ist gering
Die Wissenschaftler werteten die Ergebnisse von 25 Studien mit Patienten mit rheumatoider Arthritis aus. Bei 1,6 % der Patienten, die zuvor schon einmal eine Hepatitis-B-Infektion durchlaufen hatten, kam es zu einer Reaktivierung der Erkrankung. Außerdem untersuchten die Wissenschaftler den Einfluss biologischer DMARDs (Biologika) wie zum Beispiel TNF-Hemmern und nicht-biologischer DMARDs. Bei 1,4 % der Patienten, die TNF-Hemmer nahmen, bei 6,1 % der Patienten, die andere biologische DMARDs nahmen und bei 1,7 % der Patienten mit nicht biologischen DMARDs kam es zu einer Reaktivierung einer einmal durchlaufenen Hepatitis-B-Erkrankung. In der Studie wurden auch Patienten mit einer chronischen Hepatitis-B-Erkrankung untersucht. Hier verringerte die Einnahme von antiviralen vorbeugenden Medikamenten die Reaktivierungsrate von 14,6 % auf 9 %.
Die Studie gibt eine Zusammenfassung von Ergebnissen zur Reaktivierung von Hepatitis B bei Einnahme von krankheitsmodifizierenden Antirheumatika. Das Risiko einer Reaktivierung einer einmal durchlaufenden Erkrankung ist auch bei Einnahme der DMARD gering. Bei Patienten mit chronischer Hepatitis B ist das Risiko einer Reaktivierung/Verschlimmerung höher, kann aber durch antivirale Medikamente reduziert werden.
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