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Zahnverlust wirkt sich negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus – Neue Auswertung von 17 Studien

Original Titel:
Tooth loss and risk of cardiovascular disease and stroke: A dose-response meta analysis of prospective cohort studies

DGP – Zahnerkrankungen stehen schon lange im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen. Forscher werteten nun 17 alte Studien neu aus. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ein Zahnverlust das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhte. Dabei galt: je mehr verlorene Zähne, desto größer das Risiko.


Seit Jahren wird über einen Zusammenhang zwischen der Mundgesundheit und dem Herz-Kreislauf-Risiko diskutiert. Die aktuelle Datenlage ist widersprüchlich. Daher setzten sich Forscher der Hubei University of Medicine in Shiyan (China) das Ziel, eine Übersicht über die derzeitige Datenlage zu erstellen, um so eine klarere Aussage zu dieser Thematik treffen zu können.

Chinesische Wissenschaftler werteten 17 Studien erneut aus

Die Wissenschaftler suchten in internationalen Datenbanken nach bereits veröffentlichten Studien, die sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt hatten. Sie fanden 17 Studien, die ihren Ansprüchen genügten. Diese Studien enthielten Daten von insgesamt 879084 Personen, von denen 43750 eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickelt hatten. Die Wissenschaftler entnahmen die Daten der Studien, fassten sie zusammen und werteten sie neu aus. Dabei untersuchten sie vor allem, ob es einen Zusammenhang zwischen einem Zahnverlust und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt und wenn ja, wie dieser genau aussieht.

Zahnverlust erhöhte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bei ihrer Analyse stellten die chinesischen Forscher fest, dass ein Zahnverlust tatsächlich mit einem größeren Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, einherging. Dies war sowohl bei Erkrankungen mit tödlichem Ausgang als auch bei Erkrankung mit nicht tödlichem Ausgang der Fall. Interessanterweise schien der Verlust mehrerer Zähne das Risiko noch weiter zu erhöhen als der Verlust nur eines Zahns. Pro zwei Zähne, die eine Person verlor, erhöhte sich das Risiko für die koronare Herzkrankheit um 3 %, ebenso das Risiko für einen Schlaganfall.

Zahnverlust schien sich somit negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auszuwirken. Dabei galt: je mehr Zähne eine Person verlor, desto höher war das Herz-Kreislauf-Risiko. Der Zusammenhang zwischen der Mundgesundheit und dem Risiko für die koronare Herzkrankheit konnte auch in einer anderen Studie, von der wir bereits berichteten, festgestellt werden (Studie von Batty und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift European journal of preventive cardiology veröffentlicht). Was die Beobachtungen der hier beschriebenen Studie anging, so unterschieden sich die Ergebnisse der einzelnen Studien nicht stark voneinander, weswegen die Autoren der Studien diese Ergebnisse als robust ansahen.

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