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Verheiratete haben ein geringeres Herz-Kreislauf-Risiko und eine bessere Prognose

Original Titel:
Marital status and risk of cardiovascular diseases: a systematic review and meta-analysis

DGP – Die Ehe kann vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie, in der Wissenschaftler die Ergebnisse von 34 bereits veröffentlichten Studien mit mehr als zwei Millionen Teilnehmern zusammengefasst und neu analysiert haben. Laut der Studie besteht der schützende Effekt sowohl hinsichtlich der Entstehung der Erkrankung als auch bezüglich der Prognose bei bereits bestehender Erkrankung.


Es wird schon lange vermutet, dass der Familienstand einen Einfluss auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit hat. So könnte dieser sowohl das Erkrankungsrisiko als auch die Prognose bei bereits bestehender Erkrankung beeinflussen. Die bisherigen Ergebnisse vieler verschiedener Studien zu dieser Thematik waren jedoch uneindeutig. Ein Forscherteam mit Wissenschaftlern aus England, den USA, Australien, Saudi-Arabien und Schottland wollten daher eine Übersicht über die derzeitige Datenlage zu diesem Sachverhalt erstellen.

Wissenschaftler sichteten 34 Studien, fassten sie zusammen und werteten sie neu aus

Die Wissenschaftler suchten in internationalen Datenbanken nach Studien, die sich mit dem Zusammenhang zwischen den Familienstand und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen befasst haben. Die Forscher wurden fündig. 34 Studien mit insgesamt mehr als zwei Millionen Teilnehmern erfüllten ihre Kriterien und wurden einer erneuten Analyse unterzogen.

Die Ehe hatte einen schützenden Effekt auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit

Bei ihrer Analyse kamen die Wissenschaftler zu einem interessanten Ergebnis. Es zeigte sich, dass Personen, die nicht verheiratet waren – dazu zählten Personen, die nie verheiratet waren und die geschieden oder verwitwet waren – ein größeres Risiko hatten, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken als verheiratete Personen. Im Vergleich zu verheirateten Personen war das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung bei nicht verheiratete Personen nämlich um 42 % höher. Was speziell das Risiko für die koronare Herzkrankheit (KHK) anging, so war dieses um 16 % erhöht, wenn die Person nicht verheiratet war. Das Risiko, an einer KHK zu sterben, stieg für Personen ohne Ehepartner um 43 % und das Risiko, an einem Schlaganfall zu sterben, um 55 %. Alleinstehende Männer und Frauen hatten außerdem nach einem Herzinfarkt ein um 42 % höheres Sterberisiko als verheiratete Herzinfarkt-Patienten.

Die Ehe schien sich somit positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auszuwirken. Das war sowohl für das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, als auch für das Risiko, an einer solchen zu sterben, der Fall. Somit war nicht nur das Erkrankungsrisiko geringer, sondern auch die Prognose bei bereits bestehender Erkrankung besser, wenn der Betroffene verheiratet war. Die Autoren der Studie regten an, den Familienstand bei der Risikoeinschätzung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen miteinzubeziehen.

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