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Vorsicht bei Metabolischem Syndrom: Patienten benötigen mehr Medikamente und weisen eine schlechtere Einstellung ihrer Krankheit auf
Original Titel:
Prevalence, Treatment Patterns and Control Rates of Metabolic Syndrome in a Chinese Diabetic Population: CCMR-3B Study
DGP – Chinesische Forscher zeigten in ihrer Studie, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes auch häufig am Metabolischen Syndrom leiden. Dies hatte einen Einfluss auf die Behandlung, denn die Patienten hatten oft auch einen schlechteren Verlauf der Erkrankung und benötigten mehr Medikamente.
Viele Patienten, die an Typ-2-Diabetes leiden, weisen ein erhöhtes Körpergewicht auf. Erhöhte Blutzuckerspiegel aufgrund der Diabeteserkrankung und zu viel Körperfett im Bauchraum sind bereits zwei Komponenten des sogenannten Metabolischen Syndroms. Von einem Metabolische Syndrom sprechen Mediziner, wenn die 4 Risikofaktoren erhöhter Blutzuckerspiegel, übermäßiges Körperfett im Bauchraum (wird auch als abdominelle Adipositas bezeichnet), Bluthochdruck und schlechte Blutfette mit erhöhten Triglyceriden und einem niedrigen HDL-Cholesterinwert (HDL-Cholesterin ist das „gute Cholesterin) kombiniert vorliegen. Patienten, die ein Metabolisches Syndrom aufweisen, haben ein deutlich gesteigertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Wie häufig kommen Typ-2-Diabetes und das Metabolische Syndrom gemeinsam vor?
In einer von chinesischen Wissenschaftlern durchgeführten Studie wurde nun untersucht, wie häufig das Metabolischen Syndroms bei chinesische Patienten mit Typ-2-Diabetes vorlag. Außerdem interessierte die Wissenschaftler, ob Patienten mit Typ-2-Diabetes und dem Metabolischen Syndrom einen anderen Krankheitsverlauf ihrer Typ-2-Diabeteserkrankung als Patienten ohne begleitendes Metabolisches Syndrom aufwiesen.
Wenn das Metabolische Syndrom begleitend vorlag, brauchten die Patienten häufiger mehr Medikamente
Für ihre Analyse konnten die Wissenschaftler auf Daten von 25454 chinesische Patienten mit Typ-2-Diabetes zurückgreifen. 57,4 % der Patienten litten auch an dem Metabolischen Syndrom. Diese Patienten waren häufiger weiblich, kam aus dem Nordosten von China, hatten schon länger als 5 Jahre Diabetes und wiesen einen sesshaften (sprich mit wenig Bewegung verbundenen) Lebensstil auf. Sowohl mit als auch ohne Vorliegen des Metabolischen Syndroms nahmen die Patienten häufig Tabletten für ihre Diabeteserkrankung ein (53,4 % der Patienten mit Metabolischem Syndrom, 57 % der Patienten ohne Metabolisches Syndrom). Insulin oder Insulin in Kombination mit anderen Medikamenten wurde mit 37,5 % im Vergleich zu 33,1 % häufiger von den Typ-2-Diabetes-Patienten mit Metabolischem Syndrom eingenommen. Medikamente gegen Bluthochdruck wurden darüber hinaus deutlich häufiger bei Vorliegen des Metabolischen Syndroms eingenommen als ohne (52,9 % vs. 38,3 %). Gleiches galt für Medikamente zur Behandlung schlechter Blutfettwerte (28,2 % vs. 19,3 %). Darüber hinaus erreichten deutlich weniger der Patienten mit Typ-2-Diabetes und Metabolischen Syndrom die Zielwerte für den Langzeitblutzuckerwert (HbA1c < 7 %), den Blutdruck (<130/ <80 mmHg; mmHg = Millimeter-Quecksilbersäule; Einheit für den Blutdruck) und die Blutfette (Gesamtcholesterin < 4,5 mmol/l) (37,5 %, 15,6 %, 32,9 %) als Patienten mit Typ-2-Diabetes ohne begleitendes Vorliegen des Metabolischen Syndroms (54,6 %, 45,6 %, 40,4 %).
Mehr als die Hälfte der untersuchten chinesischen Patienten mit Typ-2-Diabetes wies auch das Metabolische Syndrom auf. Das begleitende Vorliegen des Metabolischen Syndroms war mit einer schlechteren Einstellung der Krankheit und einem höheren Bedarf an Medikamenten verbunden. Dies zeigt auf, wie dringend eine gute Behandlung und Betreuung für Typ-2-Diabetes-Patienten mit Metabolischem Syndrom ist. Besonders eine Gewichtsabnahme kann viele der Risikofaktoren für das Metabolische Syndrom günstig beeinflussen und sollte von den betroffenen Patienten angestrebt werden.
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