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KHK / Herzinfarkt

Aller guten Dinge sind drei – Bessere Senkung des Blutdrucks durch Kombination von drei niedrig dosierten Wirkstoffen

Original Titel:
Fixed Low-Dose Triple Combination Antihypertensive Medication vs Usual Care for Blood Pressure Control in Patients With Mild to Moderate Hypertension in Sri Lanka: A Randomized Clinical Trial

DGP – Für die Herz-Kreislauf-Gesundheit ist es sehr wichtig, einen zu hohen Blutdruck zu senken. Hierfür eignete sich ein Präparat aus drei niedrig dosierten Wirkstoffen besser als die übliche Standardbehandlung, wie die vorliegende Studie zeigte. Was die Nebenwirkungen anging, so traten diese bei beiden Behandlungsmethoden ähnlich häufig auf.


Bluthochdruck ist ein großer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daher ist dessen Behandlung sehr wichtig. Obwohl bereits viele verschiedene Blutdrucksenker zur Verfügung stehen, leben viele Menschen weiterhin mit erhöhten Blutdruckwerten und sind somit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko ausgesetzt. Neue Behandlungsstrategien sind somit nötig, um eine bessere Kontrolle über den Blutdruck zu gewinnen. Wissenschaftler aus Australien, Indien, Sri Lanka, Neuseeland, Saudi-Arabien und England vermuteten, dass eine Kombination aus drei niedrig dosierten Blutdrucksenkern größere Erfolge bei der Blutdrucksenkung erzielt als die übliche Behandlung. Um diese Vermutung zu bestätigen, führten sie gemeinsam eine Studie durch.

Bluthochdruck-Patienten bekamen entweder eine Tablette mit drei niedrig dosierten Wirkstoffen oder die Standardbehandlung

In ihrer Studie schlossen die Wissenschaftler 700 Erwachsene aus Sri Lanka mit mildem bis moderatem Bluthochdruck (durchschnittlich 154/90 mmHg) mit ein (durchschnittlich 56 Jahre alt, 58 % Frauen). Als Bluthochdruck galten obere Blutdruckwerte (systolischer Blutdruck) von mehr als 140 mmHg oder untere Blutdruckwerte (diastolischer Blutdruck) von mehr als 90 mmHg oder beides. Bei Patienten mit Diabetes oder chronischer Nierenerkrankung wurden die Werte niedriger angesetzt. Bei diesen Patienten zählten schon obere Blutdruckwerte von mehr als 130 mmHg oder untere Blutdruckwerte von über 80 mmHg zu Bluthochdruck. Bei all diesen Patienten war es notwendig, entweder mit einer blutdrucksenkenden Therapie zu beginnen oder diese zu steigern (falls sie bereits mit Blutdrucksenkern behandelt wurden). Die Patienten wurden zufällig zwei verschiedenen Behandlungsgruppen zugewiesen. Während die eine Gruppe einmal täglich eine Tablette mit drei verschiedenen Wirkstoffen in niedriger Dosierung (20 mg Telmisartan, 2,5 mg Amlodipin und 12,5 mg Chlorthalidon) bekamen (349 Patienten), erhielten die restlichen 351 Patienten die Standardbehandlung. Standardbehandlung bedeutete, dass erstmal nur mit einem Wirkstoff behandelt wurde und gegebenenfalls ein weiterer Wirkstoff zum Zuge kam, wenn die Ärzte dies für notwendig erachteten. Die Wissenschaftler protokollierten, wie viele der Patienten nach 6 Monaten die Blutdruck-Zielwerte (weniger als 140/90 mmHg oder bei Patienten mit Diabetes oder chronischer Nierenerkrankung weniger als 130/80 mmHg) erreichten. Außerdem untersuchten die Wissenschaftler, auf welche Werte der Blutdruck bei den verschiedenen Therapien im Durchschnitt sank und wie viele Patienten die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen abbrechen mussten.

Bluthochdruck-Patienten profitierten von der Tablette mit den drei niedrig dosierten Wirkstoffen

Von den 700 Patienten führten 675 Patienten die Studie bis zum Ende durch. Bei dem Vergleich der beiden Behandlungsstrategien fiel auf, dass Patienten mit der Dreifach-Kombinationstablette häufiger nach 6 Monaten die Blutdruck-Zielwerte erreichten (70 %) als die Patienten, die standardmäßig behandelt wurden (55 %). Nach 6 Monaten lag der durchschnittliche Blutdruck der Patienten mit der Dreifach-Therapie bei 125/76 mmHg, während der Blutdruck bei den Patienten mit Standardbehandlung durchschnittlich bei 134/81 mmHg lag.

Nebenwirkungen traten bei beiden Behandlungsstrategien ähnlich häufig auf

Insgesamt berichteten 225 Patienten von 419 unerwünschten Ereignissen. Das waren 38,1 % der Patienten mit der Dreifach-Therapie und 34,8 % der Patienten mit der Standardtherapie. Am häufigsten traten dabei muskuloskelettale Schmerzen (Schmerzen im Knochen, Gelenken und Muskeln), Schwindel und Kreislaufprobleme bis hin zur kurzzeitigen Bewusstlosigkeit auf. Was den Abbruch der Therapie aufgrund von Nebenwirkungen anging, konnten keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsstrategien festgestellt werden. 6,6 % der Patenten mit der Dreifach-Therapie und 6,8 % der Patienten mit der Standardtherapie brachen die Behandlung wegen ihrer Nebenwirkungen ab.

Patienten mit Bluthochdruck konnten somit davon profitieren, wenn sie täglich eine Tablette mit drei verschiedenen, niedrig dosierten Blutdrucksenkern einnahmen. Mit dieser Behandlung erreichten nämlich mehr Patienten die Blutdruck-Zielwerte als mit der Standardbehandlung. Die Autoren der Studie sind der Meinung, dass mit der Tablette die Blutdruck-Kontrolle verbessert werden kann – sei es, indem sie als erste blutdrucksenkende Therapie eingesetzt wird oder indem sie bei bereits gestarteter Therapie mit nur einem Wirkstoff diesen ersetzt.

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