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Mit dem Essverhalten das Darmkrebs-Risiko beeinflussen
Original Titel:
Low adherence to the western and high adherence to the mediterranean dietary patterns could prevent colorectal cancer
DGP – Mit dem Essverhalten kann das Darmkrebs-Risiko beeinflusst werden. Dies fanden Forscher in der vorliegenden Studie heraus. Hierbei galt, dass eine westliche Ernährung mit viel Fleisch, Süßigkeiten und kalorienhaltigen Getränken das Darmkrebs-Risiko erhöhte, während eine mediterrane Ernährung, bei der viel Fisch, Obst und Gemüse gegessen wird, dieses reduzierte.
Für die Entstehung von Darmkrebs spielen verschiedene Faktoren eine Rolle und es ist noch lange nicht klar, warum jemand an Darmkrebs erkrankt, während ein anderer von dieser Erkrankung verschont bleibt. Es wurden jedoch bereits Risikofaktoren identifiziert, die das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöhen. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass auch die Ernährung einen Einfluss auf das Darmkrebs-Risiko haben kann. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass verarbeitetes und rotes Fleisch das Risiko für Darmkrebs erhöhen, während viel Obst, Gemüse, Vollkorn und Milchprodukte das Risiko senken (Studie von Schwingshackl und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift International journal of cancer veröffentlicht). Dies deutete darauf hin, dass bestimmte Ernährungsmuster das Darmkrebs-Risiko beeinflussen können. Wie genau das auf die mediterrane und die westliche Ernährungsweise zutrifft, untersuchten nun Wissenschaftler aus Spanien.
Forscher sammelten Informationen zum Essverhalten
Das spanische Forscherteam sammelte Daten zu dem Essverhalten von 1629 Personen, die an Darmkrebs erkrankten, und von 3509 Personen, die von dieser Erkrankung verschont blieben, aus elf verschiedenen spanischen Provinzen. Das Essverhalten wiesen die Wissenschaftler verschiedenen Ernährungsmustern zu. Die westliche Ernährungsweise war beispielsweise gekennzeichnet durch rotes und verarbeitetes Fleisch, Süßigkeiten, kalorienhaltige Getränke, Säfte, Soßen, raffinierte Körner und Fertiggerichte. Dahingegen zeichnete sich die mediterrane Ernährung durch Olivenöl, Fisch, Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst aus.
Westliche Ernährungsweise erhöhte das Darmkrebs-Risiko
Die Wissenschaftler stellten bei ihrer Auswertung der Daten fest, dass die westliche und die mediterrane Ernährung gegensätzliche Effekte auf das Darmkrebs-Risiko hatten. Patienten, die sich stark nach dem westlichen Ernährungsmuster ernährten, hatten ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Dies galt sowohl für Männer als auch für Frauen. Das Darmkrebs-Risiko erhöhte sich für Männer um 45 % und für Frauen um 50 %, wenn sie sich stark nach dem westlichen Ernährungsmuster richteten im Vergleich zu den Personen, die kaum zu den für die westliche Ernährungsweise typischen Lebensmittel griffen. Das erhöhte Risiko war interessanterweise auf Tumore im letzten Dickdarmabschnitte und im Enddarm beschränkt.
Mediterrane Ernährungsweise schützte vor Darmkrebs
Im Gegensatz zu der westlichen Ernährungsweise hatte die mediterrane Ernährung eine schützende Wirkung bezüglich Darmkrebs. So hatten sowohl Frauen als auch Männer ein geringeres Darmkrebs-Risiko, wenn sie sich stark an die mediterrane Ernährung hielten. Bei Frauen reduzierte sich das Darmkrebs-Risiko um 44 % und bei Männern um 29 %, wenn sie sich auf diese Weise ernährten. Anders als bei der westlichen Ernährung wirkte sich die mediterrane Ernährung auf das Risiko für Tumoren an allen Stellen aus – also auch auf das Risiko für Tumore im vorderen Dickdarmabschnitt.
Personen, die sich meist mediterran ernährten – das bedeutet viel Olivenöl, Fisch, Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst aßen – hatten somit ein geringeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, als Personen, die seltener zu diesen Lebensmitteln griffen. Andersrum erhöhte sich das Darmkrebs-Risiko, wenn häufig rotes und verarbeitetes Fleisch, Süßigkeiten, kalorienhaltige Getränke, Säfte, Soßen, raffinierte Körner und Fertiggerichte auf dem Speiseplan standen. Diese Studie reiht sich somit in die Liste der Studien ein, die zeigen, dass mit einer gesunden Ernährung das Darmkrebs-Risiko reduziert werden kann.
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