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Neues zu Lasmiditan
Wer Migräne kennt, kennt sicher auch Triptane. Und wer Triptane kennt, weiß wahrscheinlich auch, dass diese Akutmedikamente nicht für jeden geeignet sind. Wenn Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen oder die Migräne mit Aura ist, sollten Triptane nicht genommen werden. Sie wirken nämlich auf einen der vielen Serotoninrezeptoren, der speziell auch an Blutgefäßen sitzt und deren Weite verändert und dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme erhöht. Um wirksame Medikamente gegen akute Migräne ohne diesen Nebeneffekt zu haben, wurden die Ditane wie Lasmiditan entwickelt. Die wirken, wie in den Studienberichten dieser Woche genauer erklärt wird, gezielter auf einen Serotoninrezeptor (5-HT-1F-Rezeptor), der nur im Zentralnervensystem aktiv ist. Der Rezeptor sitzt unter anderem am Trigeminusnerven, der vielen Betroffenen mit Migräne ein alter Bekannter ist: hier setzt auch beispielsweise die Botox-Therapie an. Lasmiditan wirkt also gezielter als die Triptane und nach den neuen Erkenntnissen, die wir diese Woche vorstellen, auch problemlos bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Risiken. Zu erhoffen ist nun eine rasche Zulassung des Medikaments, um eine bessere Akutbehandlung eben für diese Betroffenen zu ermöglichen.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Serotoninrezeptor-Agonist Lasmiditan – wirksam auch für Migränepatienten mit Herz-Kreislauf-Risiken?
- Wie wirkt Lasmiditan gegen Migräne?
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