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Entwicklung neuer Therapien gegen Schwarzen Hautkrebs
Immuntherapien gelten als Meilensteine im Kampf gegen den metastasierten Schwarzen Hautkrebs, sind jedoch nicht für alle Patienten verträglich. Zusammen mit einem Team der Universitätskliniken Erlangen und Würzburg arbeitet PD Dr. Sebastian Haferkamp, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), an einer Studie, um neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Stiftung Deutsche Krebshilfe fördert die Studie der Erlanger Hautklinik mit 581.775 Euro.
Mehr als 20.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland am Schwarzen Hautkrebs. Wird dieser aggressive Krebs nicht rechtzeitig erkannt und therapiert, kommt es zu Metastasen in verschiedenen Organen. Die Einführung der Immuntherapie mittels der sogenannten Immuncheckpoint-Blockade (ICB) zeigt nicht nur beim metastasierten Melanom, sondern auch bei anderen Tumoren wegweisende Erfolge. Die Checkpoint-Inhibitoren verstärken die Immunabwehr der Zellen und unterstützen damit die gezielten Abwehrmechanismen des Körpers gegen die Krebszellen. „Es gibt jedoch eine große Zahl von Patienten, die auf die Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren nicht ansprechen. Für diese wollen wir neue Therapiemethoden entwickeln“, erläutert Professor Heinzerling, Oberärztin der Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen, die seit mehr als zwanzig Jahren Immuntherapien untersucht, insbesondere bei Melanom- und Lymphompatienten.
Unter der Leitung von Professor Dr. Lucie Heinzerling untersuchen PD Dr. Sebastian Haferkamp, Professor Dr. Bastian Schilling (Uniklinik Würzburg) sowie Professor Dr. Anja Boßerhoff (Universität Erlangen-Nürnberg) ob im Falle einer Unverträglichkeit der Immuntherapie eine Kombination aus Immun- und Chemotherapie positiv wirken kann. Das Konzept dieser aktuellen Studie beruht auf der klinischen Beobachtung, dass sich Chemo- und Immuntherapie bei einer ICB-Resistenz in ihrer Wirkung ergänzen können. „Dies wollen wir mit unserer Studie testen, indem Patienten mit metastasiertem Melanom bei Resistenz gegen Checkpoint-Inhibitoren zuerst eine sichere und gut verträgliche Monochemotherapie erhalten und anschließend eine kombinierte ICB“, erläutert Prof. Heinzerling. Die Finanzierung des Projekts mit einer Fördersumme von insgesamt 581.775 Euro durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe ermöglicht dessen Umsetzung an allen drei Standorten Erlangen, Regensburg und Würzburg. „Die Ergebnisse des neuen Therapieansatzes sollen nicht nur den Melanompatienten helfen, die auf die Immuntherapie resistent reagieren“, betont die Erlanger Wissenschaftlerin. „Mit dem Melanom als Modelltumor erwarten wir von der Studie auch wichtige Erkenntnisse zu den Mechanismen der Resistenz, die sich dann auf andere Tumorentitäten übertragen lassen.“