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An der eigenen Tumorkonferenz teilnehmen – wie erleben es die Patientinnen?
Original Titel:
How do breast cancer patients experience multidisciplinary tumor conferences? - A description from the patient perspective
DGP – Deutsche Wissenschaftler erörterten in ihrer Studie, mit welchen Konsequenzen es verbunden ist, wenn Brustkrebspatientinnen an der Tumorkonferenz zu ihrer eigenen weiteren Behandlung teilnehmen. Die Studie deckte auf, dass die Teilnahme positive und negative Erfahrungen mit sich brachte. 87 % der Patientinnen bereuten die Teilnahme an der Konferenz nicht.
Bei einer Tumorkonferenz kommen Fachärzte unterschiedlicher Disziplinen zusammen, um sich über die weitere Behandlung eines Krebspatienten auszutauschen. Bislang ist es nicht üblich, dass Patienten an diesen Konferenzen teilnehmen. Allerdings befürworten einige Fachkräfte eine Teilnahme der Patienten an Tumorkonferenzen, in der Hoffnung, dass Therapien durch das Einbringen der Erfahrungen der Patienten individueller werden und besser mit den Bedürfnissen der Patienten übereinstimmen. Allerdings sind auch Nachteile denkbar – die Teilnahme an der Tumorkonferenz kann emotional aufwühlen, Sorgen und Ängste entfachen. Um sich ein genaueres Bild darüber zu verschaffen, welche Konsequenzen es hat, wenn Patienten an Tumorkonferenzen teilnehmen, führten deutsche Wissenschaftler aus Bonn und Köln eine Studie durch.
Für ihre Studie wählten die Wissenschaftler Patientinnen mit Brustkrebs aus. Die Wissenschaftler rekrutierten die Patientinnen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus und suchten dazu 86 Brustkrebskliniken in Nordrhein-Westfalen auf. Von 8893 potenziellen Patientinnen wurden 9 % zur Teilnahme an einer Tumorkonferenz eingeladen – wiederum 49 % nahmen die Einladung tatsächlich an und wohnten der Tumorkonferenz bei.
Viele Patientinnen bereuten die Teilnahme nicht
Die Ergebnisse zeigten folgendes: 87 % der Patientinnen bereuten es nicht, an der Konferenz teilgenommen zu haben. Die Patientinnen empfanden die Teilnahme oft als informativ und unterstützend. Für einige Patientinnen war die Teilnahme allerdings auch eine schwierige Erfahrung und mit starken Emotionen während und nach der Konferenz verbunden.
Schlussfolgernd zeigt sich, dass Brustkrebspatientinnen die Teilnahme an einer Tumorkonferenz ganz unterschiedlich empfanden – sowohl positive als auch negative Erfahrungen wurden gemacht. Es müssen nun weitere Studien durchgeführt werden, um noch besser abschätzen zu können, mit welchen Vor- und Nachteilen eine Teilhabe von Krebspatienten an Tumorkonferenzen verbunden ist.
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