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Frühaufsteher oder Nachteule: Ist der Chronotyp wichtig für Migräne?
Original Titel:
Influence of chronotype on migraine characteristics.
- Tag-Nacht-Rhythmen bestimmen Chronotypen von Nachteule bis Frühaufsteher
- Vergleich des Tagesrhythmus mit der Migränebelastung bei 171 Patienten
- Frühaufsteher leiden häufig seit längerer Zeit, aber dafür weniger oft an Migräne
DGP – Ist der Chronotyp wichtig für Migräne? Ob am frühen Morgen aktiv oder eher Nachteule mit spätem Erwachen kann nach einer italienischen Untersuchung die Häufigkeit von Migräneanfällen beeinflussen, berichteten Neurologen.
Als Chronotyp bezeichnet man bestimmte Tag-Nacht-Rhythmen von Menschen. Morgen-Chronotypen sind eher am frühen Morgen aktiv, aber etwas früher am Abend müde. Abend-Chronotypen tendieren eher zu Aktivität am späteren Abend, brauchen dafür aber morgens mehr Zeit. Neurologen untersuchten nun, wie der Chronotyp von Betroffenen deren Migräne beeinflusste.
Ist der Chronotyp wichtig für Migräne?
In zwei Kopfschmerzzentren wurden Patienten mit einer neuen Migränediagnose in die Querschnittsstudie aufgenommen. Sämtliche Teilnehmer wurden mithilfe eines Chronotyp-Fragebogens in eine von fünf Kategorien eingeordnet, von spät aufstehenden zu früh aufstehenden Menschen. Diese Einordnung wurde mit der Dauer der Migräneerkrankung sowie der Stärke und Häufigkeit von Migräneattacken verglichen.
Vergleich des Tagesrhythmus mit der Häufigkeit und Stärke der Migräne
171 Migränepatienten nahmen an der Untersuchung teil. Die Frühaufsteher unter den Patienten hatten im Schnitt weniger Migräneanfälle und litten seit längerer Zeit an Migräne als die Patienten, die eher spät wach wurden. Dieses Ergebnis bestätigte sich auch, wenn die Forscher verschiedene Faktoren berücksichtigten, die die Migräne ebenfalls beeinflussen konnten. Interessanterweise war die Stärke der Attacken aber nicht durch den Chronotypen beeinflusst.
Frühaufsteher leiden häufig länger, aber seltener an Migräne
Demnach hat der Tagesablauf von Menschen, ob sie eher früh erwachen oder eher spät abends aktiv sind, einen Einfluss auf die Häufigkeit von Migräneanfällen. Frühaufsteher scheinen nach diesen Ergebnissen seit mehr Jahren von der Krankheit betroffen zu sein, aber seltener unter Anfällen zu leiden als Nachteulen. Der Tagesrhythmus sollte demnach eventuell bei der Beurteilung der Erkrankung eine größere Rolle spielen als bisher.
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