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Neue Studie zeigt: Hyaluronsäure hilft bei Knie-Osteoarthritis

Die Ergebnisse einer neuen Studie weisen darauf hin, dass Hyaluronsäure einen moderaten symptomatischen Nutzen bei Knie-Osteoarthritis verschafft und dass unter Ausschluss größerer Sicherheitsbedenken.

Bei der Knie-Osteoarthritis handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der es zu einem Gelenkverschleiß im Bereich der Knie kommt. Arthrose gehört zu den häufigsten Gelenkerkrankungen in Deutschland. Hierzulande sind etwa 5 Millionen Menschen davon betroffen. 2 Millionen von ihnen leiden täglich unter den typischen Gelenkschmerzen. Die Wissenschaft beschäftigt sich eingehend mit der Frage, welche Substanzen bei der Behandlung zum Einsatz kommen sollten. Eine neue Studie zeigt, dass Hyaluronsäure bei Knie-Osteoarthritis hilfreich sein kann.

Klinische Praxis vs. Leitlinienempfehlungen

Die intraartikuläre Hyaluronsäure (IAHA) wird zur Behandlung von Arthrose eingesetzt. Dabei injizieren Mediziner sowohl die langkettige als auch die kurzkettige Form in den Gelenkspalt. Erfahrungen zufolge können damit Entzündungsgeschehen verbessert und Schmerzen gelindert werden. Der positiven Bilanz stehen jedoch nicht immer übereinstimmende Empfehlungen internationaler Leitlinienausschüsse gegenüber. Häufig wird gefordert, dass zunächst weitere Untersuchungen durchgeführt werden müssen, um klare Handlungsempfehlungen geben zu können.

Hyaluronsäure überzeugt in Studie

Im Rahmen einer Literaturrecherche wurde die Evidenzstärke für die Wirksamkeit und Sicherheit von intraartikulärer Hyaluronsäure (IAHA) untersucht. Dafür wurden randomisierte kontrollierte Studien und Metaanalysen zur Hilfe genommen. Nach der Analyse zeigte sich, dass IAHA für Patienten, die an einer Knie-Osteoarthritis leiden, einen moderaten systematischen Nutzen besitzt. Im Zuge der Studie wurden auch die Sicherheitsbedenken betrachtet, wobei IAHA nach Ansicht der Autoren eines der besten Nutzen-Risiko-Verhältnisse besitzt, wenn es um pharmakologische Optionen bei der Knie-Osteoarthritis geht. Dabei wurden auch die Verbesserungen der Ergebnisse im Hinblick auf die Knie-Osteoarthritis, der Zugewinn an qualitätsangepassten Lebensjahren und die Verzögerung bis zum vollständigen Kniegelenkersatz begutachtet.

Studienautoren befürworten den Einsatz von Hyaluronsäure

Die Studienautoren kamen nach der Analyse zu dem Schluss, dass IAHA-Injektionen als Behandlungsoption in Hinblick auf die Knie-Osteoarthritis empfohlen werden sollten. Dabei sind sowohl das Krankheitsstadium als auch der Phänotyp des Patienten zu beachten. Zudem sollten zukünftige Untersuchungen die Osteoarthritis-Patienten-Untergruppen herausarbeiten, um eine robustere Reaktion auf IAHA zu belegen und die Langzeiteffekte von Wiederholungsinjektionen in Bezug auf die Patientenwahrnehmungen in Erfahrung zu bringen. Weitere Studien könnten zudem die krankheitsmodifizierenden Effekte aufdecken und überprüfen, inwieweit der Einsatz einer Kombinationstherapie sinnvoll ist.

Hyaluronsäure in Kapselform

Durch die Injektion von Hyaluronsäure kann es zu Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle kommen. In seltenen Fällen kann auch eine Entzündung im Gelenk entstehen. Hyaluronsäurekapseln werden immer beliebter, da sie praktisch keine Nebenwirkungen aufweisen. Bei dem Kauf sollten aber unbedingt die Wirkstoffzusammensetzung und die Molekülgröße beachtet werden. Allgemein wird empfohlen, ein Produkt zu bevorzugen, welches eine Molekülgröße zwischen 500 und 700 kDa aufweist. Durch den Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe, kann die Verträglichkeit eines Hyaluronsäureproduktes sichergestellt werden.

Quellen:

https://www.arthrose.de/index.php?id=89

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30072113