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Junge Leute haben Angst vor psychischen Erkrankungen
Studie der DAK-Gesundheit: 42 Prozent der 14- bis 29-Jährigen fürchten Depression oder Angststörung
Besonders junge Leute haben Angst vor psychischen Erkrankungen: 42 Prozent der 14- bis 29-Jähigen fürchten, an einer Depression, Angststörung oder an anderen Seelenleiden zu erkranken. Zum Vergleich: Über alle Altersgruppen hinweg sagen das 30 Prozent. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Studie der DAK-Gesundheit. Die Analyse macht darüber hinaus deutlich: Junge Menschen fürchten sich auch häufiger vor anderen Krankheiten als andere Altersgruppen – beispielsweise vor Diabetes oder schweren Augenerkrankungen. Krebs bleibt bei allen Menschen mit Abstand der größte Angstmacher. Mehr als zwei Drittel fürchten sich vor einer Tumorerkrankung. Trotz Krebsangst gehen aber 42 Prozent der Menschen nicht zur Krebsvorsorge.
Seit 2010 untersucht das Forsa-Institut für die Krankenkasse DAK-Gesundheit die Angst vor Krankheiten. Aktuell wurden bundesweit rund 2.800 Männer und Frauen befragt. 69 Prozent der Befragten haben am meisten Furcht vor einem bösartigen Tumor – im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg. Direkt nach Krebs kommt mit 49 Prozent die Angst vor Alzheimer und Demenz. Es folgt die Sorge vor einem Schlaganfall mit 45 Prozent. Etwa gleichgroß (43 Prozent) ist die Furcht vor einem schweren Unfall. Einen Herzinfarkt fürchten 38 Prozent, schwere Augenerkrankungen 33 Prozent der Befragten. Bei den jungen Leuten zwischen 14 und 29 Jahren sind es hier sogar 40 Prozent. Auch bei anderen Erkrankungen ist die Angst je nach Altersgruppe sehr unterschiedlich ausgeprägt: Vor allem junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren fürchten sich vor Krebs (74 Prozent), psychischen Erkrankungen (42 Prozent), Diabetes (25 Prozent) und Geschlechtskrankheiten (28 Prozent). Über 60-Jährige fürchten besonders häufig, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden.
Trotz der großen Angst vor einer Tumorerkrankung gehen 42 Prozent nicht zur Krebs-Vorsorgeuntersuchung. Während 67 Prozent der Frauen das kostenlose Angebot nutzen, sind es bei den Männern nur 48 Prozent. Insgesamt schätzen 88 Prozent der Deutschen ihren aktuellen Gesundheitszustand als gut bzw. sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer bewerten die Menschen in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern ihren Gesundheitszustand als besonders gut. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit nur 80 Prozent.