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Patienten mit rheumatoider Arthritis profitieren von mehr Bewegung

Original Titel:
The efficacy of motivational counselling and SMS reminders on daily sitting time in patients with rheumatoid arthritis: a randomised controlled trial

DGPDie Autoren der Studie schlussfolgerten, dass eine individuelle, maßgeschneiderte Verhaltensintervention zur Reduktion der im Sitzen verbrachten Zeit bei Patienten mit rheumatoider Arthritis mit vielfältigen positiven Effekten (weniger Schmerzen und Müdigkeit, mehr gesundheitsbezogene Lebensqualität und Selbstwirksamkeit) verbunden ist und darüber hinaus den Cholesterinwert der Patienten günstig beeinflussen kann.


Oftmals vermeiden Patienten mit rheumatoider Arthritis Bewegung, weil sie Angst davor haben, dass die Bewegung ihre Beschwerden verschlimmert oder gar ihre Gelenke geschädigt werden. Dabei gibt es viele Sportarten, die auch bei einer rheumatoiden Arthritis problemlos ausgeübt werden können.

In der Studie von Thomsen und Kollegen wurde untersucht, ob eine individuelle, auf die Patienten abgestimmte Verhaltensintervention zur Reduktion der Anzahl an Stunden, die täglich im Sitzen verbracht werden, positive Einflüsse bei Patienten mit rheumatoider Arthritis hat. Es wurden die Auswirkungen der Intervention auf die Schmerzen und die Müdigkeit der Patienten ebenso wie die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die Selbstwirksamkeit, körperliche Funktionen und kardiometabolische Parameter bestimmt. 150 Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden in die Studie eingeschlossen, von denen jeweils eine Hälfte zur Interventionsgruppe und die andere Hälfte zur Kontrollgruppe zugeordnet wurde. Die Interventionsgruppe erhielt 3 individuelle, motivierende Beratungssitzungen und Kurz- und Textnachrichten, um das sesshafte Verhalten der Teilnehmer während der 16-wöchigen Interventionsperiode zu reduzieren. Die Patienten in der Kontrollgruppe erhielten keine Beratungen oder Anweisungen.

Weniger Sitzen reduzierte auch Müdigkeit und Schmerzen

Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass die im Sitzen verbrachte Zeit in der Interventionsgruppe um 1,61 Stunden pro Tag reduziert werden konnte, während sie in der Kontrollgruppe in den 16 Wochen um 0,59 Stunden pro Tag anstieg. Auch Müdigkeit, Schmerzen, Selbstwirksamkeit und die gesundheitsbezogene Lebensqualität waren in der Interventionsgruppe deutlich verbessert gegenüber der Kontrollgruppe. Zusätzlich hatte die Reduktion der im Sitzen verbrachten Zeit in der Interventionsgruppe einen günstigen Einfluss auf die Cholesterinkonzentration im Blut der Patienten. Ein hoher Cholesterinwert fördert die Verkalkung der Arterien und erhöht damit das Risiko von Gefäßverschluss und Herzerkrankungen.

Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass eine individuelle, maßgeschneiderte Verhaltensintervention zur Reduktion der im Sitzen verbrachten Zeit bei Patienten mit rheumatoider Arthritis mit vielfältigen positiven Effekten (weniger Schmerzen und Müdigkeit, mehr gesundheitsbezogene Lebensqualität und Selbstwirksamkeit) verbunden ist und darüber hinaus den Cholesterinwert der Patienten günstig beeinflussen kann.

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