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Brustkrebs durch Alkohol
Original Titel:
Nutrient-wide association study of 92 foods and nutrients and breast cancer risk
- Bisherige Studienergebnisse zeigen, dass sich Alkoholverzehr negativ auf das Brustkrebsrisiko auswirkt
- Ob andere Lebensmittel/Nährstoffe mit dem Brustkrebsrisiko im Zusammenhang stehen, ist uneindeutig
- Wissenschaftler werteten nun den Einfluss von 92 Lebensmitteln/Nährstoffen auf das Brustkrebsrisiko mithilfe von Daten der EPIC-Studie aus
DGP – Gibt es Lebensmittel, die vor Brustkrebs schützen? Und wirkt sich der Verzehr von anderen Lebensmitteln wiederum negativ auf das Brustkrebsrisiko aus? Eine Analyse der EPIC-Kohorte zeigte, dass Alkoholkonsum das Risiko steigern könnte und der Verzehr von Ballaststoffen, Obst und Kohlenhydraten hingegen vor Brustkrebs schützen könnte.
Es gibt verschiedene Lebensmittel und Getränke, die eine Rolle für die Entstehung von Brustkrebs spielen könnten, allerdings ist die Datenlage bisher nur in Bezug auf einen risikoerhöhenden Effekt von Alkohol eindeutig. Unter Nutzung der Daten der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) werteten Wissenschaftler nun den Zusammenhang zwischen 92 Lebensmitteln und Nährstoffen und dem Brustkrebsrisiko aus.
Für ihre Analyse griffen die Wissenschaftler auf die Daten von 272 098 Frauen zurück. Alle Frauen hatten einen Verzehrshäufigkeitsfragebogen ausgefüllt. Mittels Cox-Regression bestimmten die Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen jedem Lebensmittel/Nährstoff und dem Brustkrebsrisiko. Eine Falscherkennungsrate von 0,05 wurde zugrunde gelegt, um die Lebensmittel/Nährstoffe auszuwählen, die mit den Daten einer unabhängigen niederländischen Kohortenstudie (NLCS = Netherlands Cohort Study) reproduziert wurden.
Analyse bestätigte, dass Alkoholkonsum ein Risikofaktor für Brustkrebs ist
Die Analyseergebnisse zeigten, dass 6 der 92 Lebensmittel/Nährstoffe in einem Zusammenhang mit dem Brustkrebsrisiko standen. Eine höhere Zufuhr von Alkohol stand in einem Zusammenhang mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko (HR pro Anstieg der Zufuhr um 1 SD = 1,05, 95 % CI 1,03–1,07). Das gleiche galt für die Zufuhr von Bier/Apfelwein und Wein (Bier/Apfelwein: HR pro Anstieg der Zufuhr um 1 SD = 1,05, 95 % CI 1,03–1,06; Wein: HR pro Anstieg der Zufuhr um 1 SD = 1,04, 95 % CI 1,02–1,06).
Eine hohe Ballaststoffzufuhr könnte vor Brustkrebs schützen
Eine höhere Zufuhr von Ballaststoffen, Äpfeln/Pfirsichen und Kohlenhydraten stand hingegen im Zusammenhang mit einem niedrigeren Risiko für Brustkrebs (Ballaststoffe: HR pro Anstieg der Zufuhr um 1 SD = 0,96, 95 % CI 0,94–0,98; Äpfel/Pfirsiche: HR pro Anstieg der Zufuhr um 1 SD = 0,96, 95 % CI 0,94–0,99; Kohlenhydrate: HR pro Anstieg der Zufuhr um 1 SD = 0,96, 95 % CI 0,95–0,98).
Beim Abgleich der Daten mit denen der niederländischen Kohorte wiesen diese Effektschätzer bis auf die Ergebnisse zu Bier/Apfelwein die gleiche Richtung und Größenordnung auf. In der niederländischen Kohorte waren Bier/Apfelwein nicht mit dem Brustkrebsrisiko assoziiert.
Die Auswertung von mehr als 272 000 Teilnehmerinnen der EPIC-Kohorte bestätigte, dass Alkohol ein Risikofaktor für Brustkrebs ist, während der Verzehr von Ballaststoffen, Obst und Kohlenhydraten das Brustkrebsrisiko senken könnte.
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