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Kein Zusammenhang zwischen Antikörpern gegen die Schilddrüse und Bipolarer Störung?
Original Titel:
No association between anti-thyroidperoxidase antibodies and bipolar disorder: a study in the Dutch Bipolar Cohort and a meta-analysis.
- Schilddrüsen-Antikörper und Bipolare Störung: Zusammenhang oder nicht?
- Vergleich von Blutwerten bei Betroffenen, Verwandten und Kontrollpersonen
- Kein Zusammenhang zwischen Antikörpern gegen die Schilddrüse und Bipolarer Störung
DGP – Bipolare Störung und Schilddrüsen-Antikörper: Gibt es da einen Zusammenhang? In dieser bislang größten Studie zum Thema zeigte sich kein Zusammenhang zwischen Antikörpern gegen das Schilddrüsenenzym TPO und der Bipolaren Störung. Dazu wurden Blutwerte und Erkrankungseigenschaften bei 760 Patienten untersucht und mit über 600 weiteren Personen, entweder Verwandten ersten Grades oder gesunden Kontrollpersonen, verglichen.
Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse werden im Zusammenhang mit der Bipolaren Störung diskutiert. Die bisherige Studienlage dazu ist allerdings nicht klar. Speziell die früheren Ergebnisse zur Seroprävalenz von Antikörpern gegen die Thyroidperoxidase (Anti-TPO) bei der Bipolaren Störung waren inkonsistent.
Schilddrüsen-Antikörper und Bipolare Störung: Zusammenhang oder nicht?
Forscher untersuchten nun daher die Seroprävalenz und Konzentrationen von Anti-TPO und ihren Zusammenhang mit der Bipolaren Störung. Dazu verglichen sie Blutwerte von Patienten mit der Bipolaren Störung, Verwandten ersten Grades der Betroffenen und von Kontrollpersonen. Um auf die methodischen Limitationen vorheriger Studien einzugehen, wurden klinische Charakteristika aus mehreren durch die Patienten selbst-ausgefüllten Fragebögen genutzt, um eine Rolle klinischer Untergruppen der Bipolaren Störung zu ermitteln. Zusätzlich führten die Forscher eine Meta-Analyse der bisherigen Forschung zu Anti-TPO bei Betroffenen der Bipolaren Störung durch.
Vergleich von Blutwerten bei Betroffenen, Verwandten und Kontrollpersonen
760 Patienten mit Bipolarer Störung, 261 Verwandte ersten Grades und 363 Kontrollen wurden untersucht. Die Seroprävalenz oder Konzentrationen von Anti-TPO unterschied sich nicht signifikant zwischen Patienten mit Bipolarer Störung, ihren Verwandten ersten Grades und Kontrollpersonen. Bei Menschen mit der Bipolaren Störung war die Häufigkeit des Vorhandenseins von Anti-TPO unabhängig von spezifischen klinischen Faktoren, beispielsweise auch davon, ob sie mit Lithium behandelt wurden. In der Meta-Analyse über 12 Studien konnte ebenfalls kein Zusammenhang zwischen Antikörpern gegen das Schilddrüsenenzym und der Bipolaren Störung gefunden werden.
Kein Zusammenhang zwischen Antikörpern gegen die Schilddrüse und Bipolarer Störung
Die Forscher stellen fest, dass sie in dieser bislang größten Studie zum Thema keinen Zusammenhang zwischen Antikörpern gegen das Schilddrüsenenzym TPO und die Bipolare Störung finden können. Demnach stellt das Vorhandensein von Anti-TPO wohl kein Risiko für die Bipolare Störung dar.
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