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Wissenswertes zu Demenz und der Alzheimererkrankung

Demenz und die Alzheimererkrankung betreffen in Deutschland viele Menschen, vor allem in fortgeschrittenem Alter. Bei der Alzheimererkrankung bilden sich Ablagerungen aus einem Eiweißstoff (Beta-Amyloid oder Aβ), die sogenannten Alzheimerplaques. Sie sind schon vor klaren Symptomen einer Demenzerkrankung mit speziellen bildgebenden Verfahren nachweisbar und ermöglichen die Vorhersage einer späteren Alzheimererkrankung. Sind zu viele dieser Ablagerungen vorhanden, nehmen die Nervenzellen des Gehirns Schaden. Zu einer sogenannten vaskulären Demenz können dagegen Erkrankungen der Blutgefäße führen. Erreicht nicht mehr ausreichend Blut mit frischem Sauerstoff die Nervenzellen, schädigt dies zunehmend die Denkfähigkeit. Auslöser für eine Demenzerkrankung können also vielfältig sein: Veranlagungen beispielsweise, also genetische Faktoren, können eine Alzheimererkrankung wahrscheinlicher machen. Mit zunehmendem Alter kommt es auch häufiger zu entzündlichen Prozessen oder Kreislauferkrankungen, die wiederum zu Demenzsymptomen führen und verstärken können. Zusätzlich kann der Lebensstil einen Einfluss haben (siehe Prävention und Risikofaktoren). Nicht immer gibt es aber den einen klaren Auslöser für die Demenzerkrankung.
Erste Anzeichen einer Demenz
Leichte Einbußen der Denkleistung und der Merkfähigkeit (vor allem des Kurzzeitgedächtnisses) können zu den frühen Zeichen einer Demenz gehören. Oft ist die Veränderung für die Betroffenen selbst spürbar, selbst wenn Außenstehende wie Familienangehörige diese noch nicht klar wahrnehmen. Wenn ältere Menschen eine Verschlechterung von Konzentration und Denkleistung verspüren, sollte also ruhig frühzeitig der Arzt dazu befragt werden. Je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird, desto besser kann der Behandlungserfolg sein. Bei vielen von der Alzheimererkrankung betroffenen Menschen häufen sich zudem Schlafprobleme. Auch wenn Depressionen auftreten, die nicht gut auf klassische Depressionsbehandlungen ansprechen, kann eine Alzheimererkrankung dahinterstehen.
Behandlung
Die Behandlung von Demenzen richtet sich maßgeblich nach der Art der Erkrankung. So liegen bei einer vaskulären Demenz Probleme mit den Blutgefäßen vor, die in erster Linie behandelt werden. Damit soll einem Fortschreiten der Erkrankung vorgebeugt werden. Bei einer Alzheimererkrankung dagegen ist die Behandlung komplexer. Grundlegend versucht man auch hierbei ein Fortschreiten der Erkrankung mit Medikamenten zu stoppen (siehe Arzneimittel-Studien), solche die Krankheit aufhaltenden oder stoppenden Medikamente sind bislang allerdings noch weitgehend in der Erforschung. Manche Medikamente können auch die Denkleistung fördern und somit die Symptome der Demenzerkrankung lindern. Aktuell werden verschiedene innovative Medikamente untersucht, von denen gehofft wird, dass sie die Alzheimerdemenz in frühen Erkrankungsstadien effektiver behandeln könnten; auch neues Verständnis für die Erkrankung und Entwicklungen in der Gehirnstimulation könnten zukünftig eine wichtige Rolle spielen (siehe Zukunftsblick).
Prävention
Sind nahe Verwandte an der Alzheimerdemenz erkrankt, oder liegt eine Herzkreislauferkrankung vor, wird es auch für noch nicht erkrankte Menschen wichtiger zu wissen, wie sie einer Demenzerkrankung vorbeugen können. Aber auch bereits betroffenen Menschen kann es helfen zu wissen, wie sie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können. Gut für den Körper und den Geist ist zunächst alles, was zu einem gesunden Lebensstil gehört: ein normales Körpergewicht, Rauchverzicht, abwechslungsreiche Ernährung, ausreichend Bewegung und kein oder nur wenig Alkoholkonsum (siehe Lebensstil und Ernährung, siehe alternative und ergänzende Maßnahmen).