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Wissenswertes zu Prostatakrebs

Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Es handelt sich dabei um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse. Die Ursachen für Prostatakrebs sind noch weitgehend unbekannt. Es konnten jedoch bereits Faktoren identifiziert werden, die das Risiko für Prostatakrebs erhöhen bzw. einen schützenden Effekt haben (siehe Prävention und Risiko). Fest steht, dass das Prostatakrebs-Risiko mit zunehmendem Alter ansteigt; was bedeutet, dass viele Männer im höheren Alter betroffen sind. Die Prognose von Prostatakrebs-Patienten hängt, wie bei allen Krebserkrankungen, von dem Stadium der Erkrankung ab. Allgemein betrachtet, ist diese im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen jedoch recht gut.
Symptome und Vorsorge
Im Anfangsstadium verläuft die Erkrankung meist symptomlos. Bei fortschreitender Erkrankung könnte sich die Krankheit durch vermehrten Harndrang, Blut im Urin und Probleme beim Wasserlassen bemerkbar machen. Da es jedoch für die Prognose der Patienten entscheidend ist, den Krebs so früh wie möglich zu entdecken, sollten Männer beim Urologen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Bei der Krebsvorsorge wird eine Tastuntersuchung durchgeführt, mit der Veränderungen, wie z. B. Verhärtungen, festgestellt werden können Außerdem haben die Männer die Möglichkeit, sich ihren PSA (prostataspezifisches Antigen)-Wert bestimmen zu lassen. Ist dieser erhöht, besteht der Verdacht auf Prostatakrebs und weitere Untersuchungen werden eingeleitet (siehe Diagnostik/Risikoeinschätzung).
Diagnose
Besteht der Verdacht auf Prostatakrebs, wird der Urologe Gewebeproben aus der Prostata entnehmen und auf Krebszellen untersuchen (Biopsie). Werden keine Krebszellen gefunden, empfiehlt es sich dennoch, den PSA-Wert weiter im Auge zu behalten und eventuell eine erneute Biopsie durchführen zu lassen. Wurden hingegen Krebszellen in den Gewebeproben entdeckt, hat sich der Krebsverdacht bestätigt. In diesem Fall ist es nun wichtig, die Aggressivität und das Ausmaß des Krebsbefalls zu bestimmen. Die Aggressivität des Tumors kann mit Hilfe des Gleason-Scores anhand der Gewebeprobe eingeschätzt werden. Um festzustellen, wie weit sich der Prostatakrebs bereits ausgebreitet hat, können bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT), die Magnetresonanztomographie (MRT) oder das Knochenszintigramm eingesetzt werden. Anhand der Untersuchungen kann eingeschätzt werden, in welchem Stadium sich der Krebs befindet und welches Risiko von ihm ausgeht. Für die Risikoeinschätzung werden der Gleason-Score, die Tumorausbreitung (nach dem TNM-System) und der PSA-Wert herangezogen. Die Einschätzung des Risikos ist von Bedeutung, da sich nach dieser die anschließende Therapie richtet.
Behandlung
Die Behandlung von Prostatakrebs richtet sich nach dem Stadium und dem Risiko, welches von diesem ausgeht (siehe Therapien). Ist der Prostatakrebs lokal begrenzt und hat sich noch nicht auf andere Körperregionen ausgebreitet (Metastasen gebildet), besteht die Chance, den Patienten mit einer Strahlentherapie oder Operation zu heilen (siehe Operation bzw. Strahlentherapie). Je nach Operationsergebnis (Befall der Samenblase, positive Schnittränder, befallene Lymphknoten) könnte es sinnvoll sein, weitere Therapien anzuschließen, um das Rückfallrisiko zu minimieren. Hat der Prostatakrebs bereits Metastasen gebildet oder kam es nach einer Operation oder Bestrahlung zu einem erneuten PSA-Anstieg (biochemisches Rezidiv), kann das Fortschreiten der Erkrankung mit einer Hormontherapie oder Chemotherapie verzögert werden (siehe Patientengruppen). In der Regel kommt hier zunächst die Hormontherapie zum Einsatz, welche jedoch häufig im Laufe der Zeit ihre Wirkung verliert (siehe Hormontherapie). Der Prostatakrebs ist dann kastrationsresistent. In diesem Fall kann eine Chemotherapie angeschlossen werden (siehe Chemotherapie). Alternativ stehen auch bereits neuartige Wirkstoffe zur Verfügung (siehe innovative Arzneimittel/Therapieschema). Neben all den Medikamenten spielt auch ein gesunder Lebensstil mit viel körperlicher Bewegung und einer gesunden Ernährung eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Krebs (siehe Lebensstil und Ernährung). Und auch ergänzende Methoden können in Betracht gezogen werden (siehe Alternatives und Ergänzendes).