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Metastasen bei Prostatakrebs: Welche Faktoren haben Einfluss auf die Prognose?
Original Titel:
Prognostic factors for overall survival in prostate cancer patients with different site-specific visceral metastases: A study of 1358 patients
- Wissenschaftler teilten Patienten mit einem metastasierten Prostatakrebs nach dem Ort der Metastasen in verschiedene Gruppen ein
- Sie identifizierten Faktoren, die sich negativ auf die jeweilige Prognose auswirkten:
- Bei Lungenmetasen: höheres Alter, größere Ausbreitung des Primärtumors, hoher Gleason-Score
- Bei Gehirnmetastasen: größere Ausbreitung des Primärtumors
- Bei Lebermetastasen: Alter, hoher Gleason-Score
DGP – Prostatakrebs kann in verschiedene Organe streuen. Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, welche Faktoren einen Einfluss auf die Prognose der Betroffenen haben. Sie identifizierten verschiedene Risikofaktoren je nach Ort der Metastasen. Außerdem stellten sie fest, dass Patienten mit Lungenmetastasen und Patienten, die nur in einem Organ Metastasen aufwiesen, eine bessere Prognose hatten.
Metastasen wirken sich negative auf die Prognose von Prostatakrebs-Patienten aus. Prostatakrebs befällt häufig die Knochen, aber auch andere Organe wie Lunge, Leber und seltener auch das Gehirn können betroffen sein. Wissenschaftler aus China interessierten sich für Patienten mit solchen viszeralen Metastasen genauer. Sie wollten herausfinden, welche Faktoren die Prognose von Patienten mit Lungenmetastasen, mit Gehirnmetastasen oder mit Lebermetastasen beeinflussen.
Wissenschaftler teilten die Patienten nach Ort der Metastasen in verschiedene Gruppen ein
Die Wissenschaftler sammelten Daten von 1358 Prostatakrebs-Patienten mit viszeralen Metastasen. Sie teilten die Patienten je nachdem, in welchem Organ die Metastasen saßen, in verschiedene Gruppen ein. Die Wissenschaftler untersuchten das allgemeine Überleben der verschiedenen Patientengruppen und ob bzw. wie sich bestimmte Eigenschaften auf dieses auswirkten.
Lungenmetastasen
Prostatakrebs-Patienten mit Lungenmetastasen hatten eine schlechtere Prognose, wenn sie älter waren (älter als 70 Jahre), wenn sich der Primärtumor weiter ausgebreitet hatte (T3/T4) oder wenn der Prostatakrebs aggressiver war (Gleason-Score größer als 8). Verglichen mit Patienten, die in einem anderen Organ Metastasen aufwiesen, hatten Patienten, die nur in der Lunge Metastasen hatten, eine bessere Prognose.
Gehirn- und Lebermetastasen
Bei Patienten mit Metastasen im Gehirn konnte nur die größere Ausbreitung des Primärtumors (T3/T4) als Risikofaktor für eine schlechtere Prognose identifiziert werden. Im Falle von Lebermetastasen stellten sowohl ein höheres Alter (über 70 Jahre) als auch ein aggressiverer Tumor (Gleason-Score größer als 8) Risikofaktoren für eine schlechtere Prognose dar. Generell galt, dass Patienten, die nur in einem Organ Metastasen aufwiesen, ein geringeres Sterberisiko hatten als Patienten, bei denen mehrere Organe betroffen waren.
Die Wissenschaftler identifizierten somit Prognosefaktoren bei Prostatakrebs-Patienten mit verschiedenen Metastasen. Im Vergleich hatten Patienten, die nur in der Lunge Metastasen aufwiesen, eine bessere Prognose als Patienten, bei denen ein anderes Organ betroffen war. Außerdem machte es im Hinblick auf das Sterberisiko einen Unterschied, ob nur ein Organ von Krebszellen befallen war oder mehrere.
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