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Corona

COVID-19: Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Patienten

Original Titel:
Analysis of Epidemiological and Clinical features in older patients with Corona Virus Disease 2019 (COVID-19) out of Wuhan

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler verglichen 136 ältere Patienten (mindestens 60 Jahre) mit 652 jüngeren Patienten (unter 60 Jahren)
  • Bei dem Vergleich wurde deutlich, dass ältere Patienten häufiger…
    • … weiblich waren
    • … an Begleiterkrankungen litten
    • … einen schweren/kritischen Krankheitsverlauf hatten
    • … an Kurzatmigkeit und hohem Fieber litten
    • … auf die Intensivstation mussten
    • … künstlich beatmet wurden
    • … Methylprednisolon bekamen

 

DGP – Wissenschaftler verglichen ältere COVID-19-Patienten (mindestens 60 Jahre) mit jüngeren COVID-19-Patienten (unter 60 Jahren). Sie stellten fest, dass ältere Patienten häufiger an Begleiterkrankungen litten und einen schweren Krankheitsverlauf zeigten als jüngere Patienten. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit den bisherigen Beobachtungen und bestätigen, dass ältere Personen der Risikogruppe zugeordnet werden sollten.


Ältere Patienten zählen bezüglich COVID-19 (die Krankheit, die durch das neue Coronavirus ausgelöst wird) zu der Risikogruppe, da beobachtet wurde, dass sie häufiger einen schweren oder gar tödlichen Krankheitsverlauf hatten. Wissenschaftler aus China leisteten einen weiteren Beitrag zu dieser Thematik und verglichen ältere COVID-19-Patienten mit jüngeren COVID-19-Patienten.

Wissenschaftler verglichen ältere COVID-19-Patienten mit jüngeren Patienten

Wissenschaftler sammelten rückblickend die Daten von 788 COVID-19-Patienten (zwischen dem 17. Januar und dem 12. Februar 2020) aus der chinesischen Provinz Zhejiang. Nach ihrem Alter teilten die Wissenschaftler die Patienten in zwei verschiedene Gruppen ein: ältere Patienten (mindestens 60 Jahre; 136 Patienten) und jüngere Patienten (unter 60 Jahre; 652 Patienten). Das durchschnittliche Alter der älteren Patienten lag bei 68,28 Jahren. Die Wissenschaftler verglichen die beiden Patientengruppen (jüngere und ältere Patienten) miteinander. Dabei legten sie ihr Augenmerk auf die Behandlung, auf epidemiologische und auf klinische Daten.

Ältere Patienten hatten häufiger Begleiterkrankungen

Der Vergleich der beiden Patientengruppen machte deutlich, dass der Anteil an Frauen bei den älteren Patienten höher war als bei den jüngeren Patienten (57,35 % vs. 46,47%; p = 0,021). Und auch der Anteil an Patienten mit Begleiterkrankung war bei den älteren Patienten größer als bei den jüngeren Patienten (55,12 % vs. 21,93 %; p < 0,001). Das galt auch speziell für die Rate an Bluthochdruck (38,97 % vs. 11,20 %; p < 0,001), Diabetes (17,65 % vs. 5,06 %; p < 0,001), Herzerkrankungen (4,41 % vs. 0,77 %; p = 0,005) und COPD (2,21 % vs. 0 %; p = 0,005).

Ältere Patienten hatten häufiger einen schweren Krankheitsverlauf

Was zwar bereits bekannt ist, beim Vergleich aber nochmal deutlich wurde, war, dass ältere Patienten häufiger einen schweren/kritischen (24,26 % vs. 6,75 %; p < 0,001) Krankheitsverlauf hatten als jüngere Patienten. Außerdem litten ältere Patienten häufiger an Kurzatmigkeit (12,50 % vs. 3,07 %; p < 0,001) und hohem Fieber (> 39,0 °C; 13,97 % vs. 7,21 %; p = 0,010). Andere Symptome wie Husten oder Fieber allgemein traten bei beiden Patientengruppen gleichermaßen auf. Auch auf die Intensivstation mussten die älteren Patienten häufiger als die jüngeren Patienten (9,56 % vs. 1,38 %; p < 0,001). Außerdem wurden ältere Patienten häufiger künstlich beatmet (6,62 % vs. 1,38 %; p = 0,001). Ein weiterer Unterschied war, dass ältere Patienten im Vergleich zu jüngeren Patienten häufiger Methylprednisolon bekamen (28,68 % vs. 9,36 %; p < 0,001).

Der Vergleich zwischen jüngeren und älteren COVID-19-Patienten zeigte unter anderem, dass ältere Patienten häufiger weiblich waren, häufiger unter Begleiterkrankungen litten, häufiger einen schweren Krankheitsverlauf hatten und häufiger unter Kurzatmigkeit und hohem Fieber litten. Diese Ergebnisse bestätigen die bisherigen Beobachtungen – nämlich, dass ältere Personen in Bezug auf COVID-19 gefährdeter sind als jüngere Personen und somit der Risikogruppe zugeordnet werden müssen.

[DOI 10.1093/cid/ciaa242]

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