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KoCo19: Neue Studie soll Einblicke in die Verbreitung von SARS-CoV-2 in München geben
Unter dem Projektnamen KoCo19 („Prospektive COVID-19 Kohorte München”) startet im April eine großangelegte Stichprobenanalyse, um die Verbreitung der Corona-Pandemie und die Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen im Raum München zu untersuchen. Ein Zusammenschluss Münchner Forschungseinrichtungen, darunter das Helmholtz Zentrum München, führt die Studie unter der Leitung des Tropeninstituts des LMU Klinikums durch. Die Untersuchungen umfassen rund 3.000 zufällig ausgewählte Haushalte mit Menschen aller Altersgruppen.
Die Verfügbarkeit einer hohen Anzahl aussagekräftiger und verlässlicher Daten ist für die Forschung unerlässlich. Um auch im Fall der anhaltenden Corona-Pandemie eine verwertbare Datenbasis zu haben, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den kommenden Monaten das Verbreitungsmuster der Infektion mit SARS-CoV-2 in München. Mittels Antikörpertests werden sie prüfen, wie viele Personen sich mit dem Virus bereits infiziert haben, ohne es zu wissen. Denn auch diese können das SARS-CoV-2 übertragen und damit die Pandemie befördern. Fortlaufende digitale Tagebücher der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer über Symptome, Aufenthalte und Kontakte werden dabei helfen, Ansteckungsmuster innerhalb der Mitglieder eines Haushaltes nachzuverfolgen. Wie wirksam aktuelle Gegenmaßnahmen zur Eindämmung des Virus sind (z. B. der Verzicht auf soziale Kontakte oder Mobilitätseinschränkungen), kann mit Hilfe dieser Studie besser beurteilt werden. KoCo19 kann damit zu einer faktenbasierten politischen Entscheidungsfindung während der Corona-Pandemie beitragen.
Die Studie wird vom Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem LMU Klinikum und dem Helmholtz Zentrum München finanziert. Die Ergebnisse werden regelmäßig in einem Beratungsgremium, bestehend aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Helmholtz Zentrum München diskutiert.
„Diese gemeinsame Studie, zu der auch unsere besten Köpfe für Künstliche Intelligenz und Epidemiologie beitragen, zeigt das starke Miteinander der medizinischen Spitzenforschung in München“, so Prof. Dr. med. Matthias Tschöp, CEO am Helmholtz Zentrum München.
Zur vollständigen Pressemitteilung des Tropeninstituts des LMU Klinikums München