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Corona
Coronavirus bei Kindern – neue Daten aus China
Original Titel:
Epidemiological Characteristics of 2143 Pediatric Patients With 2019 Coronavirus Disease in China
DGP – Chinesische Wissenschaftler werteten den Krankheitsverlauf von mehr als 2000 Kindern mit vermuteter oder nachgewiesener Coronavirus-Infektion rückblickend aus. Viele Kinder hatten nur milde oder moderate Symptome. Besonders jüngere Kinder hatten allerdings ein höheres Risiko für einen schweren/kritischen Krankheitsverlauf.
Wie verläuft eine Infektion mit dem Coronavirus bei Kindern? Wie häufig sind schwere Fälle? Wissenschaftler aus China fassten die epidemiologischen Charakteristika von 2143 pädiatrischen Patienten mit Coronavirus-Infektion zusammen und erweiterten damit die vorhandene Datenlage.
Der Zeitraum der Untersuchung umfasste die Zeit vom 16. Januar 2020 bis zum 8. Februar 2020. Bei einem Teil der Kinder war die Coronavirus-Infektion labordiagnostisch bestätigt (34,1 %). Bei den restlichen Kindern (65,9 %) wurde die Diagnose hingegen nur vermutet. Dies war dann der Fall, wenn die Kinder Symptome und abnormale Untersuchungsbefunde aufwiesen und entweder Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder, wenn dies nicht zutraf, eine Infektion mit Influenza oder anderen Erkältungsviren ausgeschlossen werden konnte.
Das mediane Alter der Kinder lag bei 7 Jahren (Interquartilbereich: 2 bis 13 Jahre). 56,6 % der Kinder waren männlich. 94,1 % der Kinder hatten entweder keine (4,4 %), milde (50,9 %) oder moderate (38,8 %) Symptome. Zu den milden Symptomen zählten beispielsweise Fieber, Fatigue, Halsschmerzen, eine laufende Nase und Schnupfen. Lungenentzündung, häufiges Fieber und Husten (v. a. trockener Husten, der in Husten mit Auswurf überging). Pfeifatmung und subklinische Läsionen in der Lunge waren Symptome eines moderaten Krankheitsverlaufs.
Jüngere Kinder hatten häufiger einen schweren/kritischen Krankheitsverlauf
Schwere und kritische Verläufe der Infektion traten häufiger auf, je jünger die Kinder waren. Die Anzahl an schweren/kritischen Verläufen betrug 10,6 %, 7,3 %, 4,2 %, 4,1 % und 3,0 % in den Altersgruppen <1, 1–5, 6–10, 11–15 und ≥ 16 Jahre. Schwere/kritische Fälle waren u. a. gekennzeichnet durch Atemnot, einer Sauerstoffsättigung von < 92 % und Lungenversagen. Ein Junge im Alter von 14 Jahren aus der Provinz Hubei verstarb.
Die mediane Zeit von Symptombeginn bis zur Diagnose betrug 2 Tage (Bereich: 0 bis 42 Tage). Zu Beginn der Epidemie stieg die Zahl der infizierten Kinder rapide an und sank danach schrittweise und beständig wieder ab.
Die meisten der in der Studie analysierten Kinder wiesen nur milde oder moderate Symptome auf. Im Vergleich zu Erwachsenen, bei denen 18,5 % der Fälle schwer/kritisch verliefen, war dies bei den Kindern (mit 5,9 %) deutlich seltener der Fall. Dennoch – dies zeigt die Studie auch – sollte das Gesundheitswesen auch auf schwere/kritische Fälle bei Kindern vorbereitet sein.
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