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COPD und Rauchen erhöhen das Risiko für eine schwere COVID-19
Original Titel:
The impact of COPD and smoking history on the severity of Covid-19: A systemic review and meta-analysis
- Wissenschaftler führten eine Meta-Analyse mit 11 Fallstudien durch (Daten von 2002 Fällen)
- Patienten mit COPD hatten ein 4,38-mal so hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19
- Auch Rauchen erhöhte das Risiko für eine schwere COVID-19 (1,98-mal so hohes Risiko)
DGP – Sowohl eine Vorerkrankung an COPD als auch Rauchen erhöhten das Risiko, dass eine Erkrankung an COVID-19 schwer verlief. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, indem sie Ergebnisse von 11 Studien zusammenfassend analysierten.
Es gibt bereits mehrere Hinweise darauf, dass eine Vorerkrankung an COPD und Rauchen das Risiko, welches von dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 ausgeht, erhöhen. Wissenschaftler aus China und Singapur fassten mehrere Studien zu dieser Thematik zusammen und führten eine Meta-Analyse durch. Ziel war es, herauszufinden, ob und wie stark COPD und Rauchen das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 (die von SARS-CoV-2 ausgelöste Krankheit) erhöhen.
Wissenschaftler fassten die Ergebnisse mehrerer COVID-19-Studien zusammen
Um für ihre Meta-Analyse geeignete Studien zu finden, die zwischen Dezember 2019 und dem 22. März 2020 in englischer oder chinesischer Sprache veröffentlicht wurden, durchsuchten die Wissenschaftler verschiedene Datenbanken. Die Wissenschaftler stießen auf 11 Fallserien mit insgesamt 2002 Fällen. Die Wissenschaftler untersuchten, wie häufig Patienten mit COPD oder Personen, die rauchten, einen schweren COVID-19-Verlauf hatten.
Sowohl Rauchen als auch eine Vorerkrankung an COPD erhöhten das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf
Bei ihrer zusammenfassenden Analyse kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass sowohl COPD als auch Rauchen das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf erhöhten. Den Berechnungen zufolge hatten Patienten mit COPD ein 4,38-mal so großes Risiko (pooled OR: 4,38; 95 % CI: 2,34-8,20) und Personen, die rauchten, ein 1,98-mal so hohes Risiko (pooled OR: 1,98; 95 % CI: 1,29-3,05) für einen schweren Verlauf von COVID-19. Ein Publikationsbias konnte nicht beobachtet werden. Die Heterogenität der Studien war moderat – sowohl in Bezug auf COPD als auch in Bezug auf Rauchen.
Sowohl eine Vorerkrankung an COPD als auch Rauchen erhöhten das Risiko, dass COVID-19 schwer verlief. Dies ist somit ein weiterer guter Grund, mit dem Rauchen aufzuhören.
[DOI 10.1002/jmv.25889]
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