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Faktoren, die die Therapietreue von Personen mit HIV und AIDS beeinflussen

Original Titel:
Depression and Coping Are Associated with Failure of Adherence to Antiretroviral Therapy Among People Living with HIV/AIDS

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler untersuchten, wie verlässlich Patienten mit HIV und AIDS ihre Medikamente einnahmen
  • Trotz meist geringer Viruslast und häufig ausreichender Anzahl an CD4-Zellen sahen die Wissenschaftler, dass sich viele Patienten nicht gut an ihre Behandlung hielten
  • Rauchen und Alkohol standen mit einer geringeren Therapietreue im Zusammenhang, Bewältigungsstrategien hingegen besserten die Therapietreue

 

DGPWissenschaftler identifizierten in ihrer Studie Faktoren, die die Therapietreue von Patienten mit HIV und AIDS beeinflussen. Viele Studienteilnehmer hatten eine schlechte Therapietreue. Dies wiederum stand in einem Zusammenhang mit depressiven Symptomen. Besonders Rauchen und Alkohol trinken hatten zudem einen schlechten Einfluss auf die Therapietreue. Hingegen hielten sich die Patienten besser an ihre Behandlung, wenn sie soziale Unterstützung erhielten oder sich selbst gut kontrollierten konnten.


Um zu verhindern, dass die Krankheit voranschreitet und um sicherzustellen, dass keine Unempfindlichkeit gegenüber Medikamenten entsteht, ist es von Bedeutung, dass sich Patienten mit HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) und AIDS (erworbenes Immunschwächesyndrom) dauerhaft an ihre antiretrovirale Therapie halten. Mit antiretroviraler Therapie ist die medikamentöse Behandlung des HI-Virus gemeint.

Wissenschaftler analysierten in ihrer Studie, wie gut sich HIV- und AIDS-Patienten an ihre Behandlung hielten und welche Faktoren hierfür ausschlaggeben waren.

Schlechte Therapietreue stand mit depressiven Symptomen im Zusammenhang

112 Personen nahmen an der Studie teil. Bei einem Großteil der Patienten (79 %) konnte kein Virus mehr im Blut nachgewiesen werden. Viele Patienten (65 %) hatten außerdem eine ausreichend hohe Anzahl an CD4-Zellen (> 500 Zellen/mm3) im Blut. Die CD4-Zellen sind Abwehrzellen des Immunsystem. Das HI-Virus nutzt diese Zellen für die Vermehrung, sodass die Anzahl der CD4-Zellen mit fortschreitender Erkrankung abnimmt. Trotzdem stellten die Wissenschaftler fest, dass sich zwei Drittel der Patienten nicht gut an ihren Behandlungsplan hielten. Die Wissenschaftler sahen, dass eine schlechte Therapietreue in einem direkten Zusammenhang mit einigen depressiven Symptomen stand. Frauen und Personen mit einem geringen Einkommen hatten ein erhöhtes Risiko dafür, an Depressionen zu leiden. Weiterhin stellten die Wissenschaftler fest, dass die Therapietreue bei Patienten, die rauchten oder Alkohol tranken, häufig verbesserungswürdig war.

Einige Bewältigungsstrategien besserten die Therapietreue

Die Wissenschaftler identifizierten ebenso Bewältigungsstrategien, die eine gute Therapietreue begünstigten. Diese waren Selbstkontrolle, soziale Unterstützung, Problemlösungsstrategien und positive Bewertungen.

Wissenschaftler identifizierten Faktoren, die die Therapietreue von HIV-Patienten verbessern oder verschlechtern. Rauchen und Alkohol gingen häufig mit einer schlechten Therapietreue einher. Ebenso sahen die Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen depression Symptomen und schlechter Therapietreue. Positive Bewertungen und Selbstkontrolle waren wertvolle Bewältigungsstrategien, die dazu beitrugen, dass sich die Patienten gut an ihre Therapie hielten.

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