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Warum habe ich Prostatakrebs? Das denken Patienten
Original Titel:
What causes prostate cancer: patient-perceived causes
- 4045 Prostatakrebs-Patienten gaben an, warum sie ihrer Meinung nach an Prostatakrebs erkrankt sind
- Viele nannten Genetik (30,1 %) und Stress (18,5 %) als Krankheitsursache
- Nur wenige Patienten (2,5 %) nannten das Alter, den größten Risikofaktor für Prostatakrebs
DGP – Wissenschaftler fragten Prostatakrebs-Patienten, warum sie ihrer Meinung nach an Prostatakrebs erkrankt waren. Interessant war, dass nur wenige das Alter als Ursache nannten, welches den größten Risikofaktor für Prostatakrebs darstellt. Viele nannten Genetik und Stress als Krankheitsursache.
Warum der eine an Prostatakrebs erkrankt, während der andere von der Erkrankung verschont bleibt, kann derzeit nicht beantwortet werden. Es konnten jedoch bereits einige Risikofaktoren identifiziert werden, die das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, erhöhen. Dazu zählt beispielsweise das Alter. Doch was denken Patienten? Was glauben sie, warum sie erkrankt sind? Das wollten Wissenschaftler aus München herausfinden und führten eine Befragung durch. Die Einstellung zur Erkrankung und dessen Ursachen können nämlich die Therapietreue, Verhaltensänderungen und die Krankheitsbewältigung und somit auch das seelische Wohlbefinden beeinflussen.
Wissenschaftler befragten Prostatakrebs-Patienten zu den Ursachen ihrer Erkrankung
Die Wissenschaftler bekamen von 4045 Prostatakrebs-Patienten (durchschnittlich 63,1 Jahre alt), die an einem nationalen Forschungsprojekt teilnahmen, Informationen darüber, wie sie über die Ursachen ihrer Krebserkrankung dachten – was sie persönlich glaubten, warum sie erkrankt waren. Die Befragung fand über den Postweg statt. Die Männer erhielten die Krebsdiagnose durchschnittlich vor 10,1 Jahren.
Prostatakrebs-Patienten gaben verschiedene Gründe für ihre Erkrankung an
Am häufigsten gaben die Männer an, dass sie die Gründe, warum sie erkrankt sind, nicht wissen (31,8 %). 30,1 % nannten genetische Faktoren als mögliche Gründe und 18,5 % glaubten, dass Stress zu ihrer Prostatakrebserkrankung geführt hat. Interessanterweise nannten das Alter, welches den größten Risikofaktor von Prostatakrebs darstellt, nur 2,5 % der Männer. Es wurden auch ungewöhnliche Gründe genannt, für die es keine wissenschaftlichen Hinweise gibt. Nicht weiter verwunderlich ist, dass Männer, in deren Familie es mehr Fälle von Prostatakrebs gab, häufiger an genetische Ursachen glaubten als Männer, die als einziger in der Familie erkrankt waren. Männer, die zum Zeitpunkt der Diagnose 65 Jahre alt oder jünger waren, glaubten häufiger (doppelt so häufig) als ältere Patienten, dass Stress der Auslöser ihrer Krebserkrankung war.
Die Patienten glaubten somit an unterschiedliche Gründe für ihre Prostatakrebserkrankung. Nur sehr wenige nannten den größten Risikofaktoren von Prostatakrebs – das Alter. Da die subjektiv wahrgenommene Krankheitsursache bei der Krankheitsbewältigung eine Rolle spielen kann, sollten der Arzt mit den Patienten darüber sprechen und eventuelle Irrtümer ausräumen.
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