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Alzheimer durch Arthritis?
Erlanger Forscher entdecken Zusammenhang zwischen peripheren Entzündungen und Erkrankungen des Gehirns
Forscher des Universitätsklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben erstmals einen konkreten Zusammenhang zwischen chronischen peripheren Entzündungen und neurodegenerativen Erkrankungen nachgewiesen. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Cell Reports“ veröffentlicht.
Chronische Entzündungen im menschlichen Körper wie die Rheumatoide Arthritis sind schwer behandelbar und eine hohe Belastung für die Patienten. Häufig zeigen sich nicht nur körperliche Beschwerden, z. B. schmerzende und deformierte Gelenke, sondern auch Begleiterkrankungen des Gehirns wie Depression oder Alzheimer-Demenz.
Forschungsteams der Molekular-Neurologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) sowie der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Universitätsklinikums Erlangen haben zusammen mit Wissenschaftlern der University of California und der Universität Freiburg nun erstmals einen direkten Zusammenhang nachgewiesen: Sie fanden heraus, dass bei Rheumatoider Arthritis sogenannte Mikroglia – Gewebsmakrophagen des Immunsystems – in bestimmten Bereichen des Gehirns aktiviert werden. Die Vermutung der Forscher: Mikroglia werden durch die anhaltende Stimulation infolge peripherer Entzündungen so verändert, dass sie zum Sterben von Nervenzellen und zur Hirndegeneration beitragen.